Mathis Heineke


» Mein Beweggrund, mich für ein Praktikum zu bewerben, besteht vor allem darin, die Herausforderungen und den Umgang mit der extremen Diaspora-Situation in Nordeuropa kennenzulernen. Von dem Praktikum erhoffe ich mir insbesondere Einblicke in das kirchliche Leben vor Ort. Gerade aus diesen Einblicken hoffe ich, Impulse für mein angestrebtes berufliches Ziel in der Pastoral mitnehmen zu können. «



Student aus Frankfurt am Main


Von Oktober 2022 bis März 2023 im St. Dominikus Kloster Oslo, Norwegen / Von April bis Juni 2023 im St. Marienkloster Munkeby, Norwegen



Rückblick auf den Aufbruch ins Unbekannte, das nun das Vertraute ist

Sonnenuntergang am Trondheimfjord (Foto: Charleen)
Sonnenuntergang am Trondheimfjord (Foto: Charleen)

Meinen ersten Blogeintrag habe ich mit einer Gedichtzeile von Matthias Claudius beginnen lassen: "Wenn einer eine Reise tut so kann er was erzählen". Nun liegen neun Monate 'Praktikum im Norden' hinter mir und ich stelle fest, dass seine Worte voll ins Schwarze treffen.

 

So viele Erlebnisse und Erfahrungen kommen mir in den Sinn, dass ihnen ein solch kurzer Bericht nur schwerlich gerecht werden kann.

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Von Abschied, dankbarem Rückblick und Aufbruch

Der NSB Type 73, mein Zug in den Norden im Bahnhof von Trondheim
Der NSB Type 73, mein Zug in den Norden im Bahnhof von Trondheim.

"Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern wir suchen die zukünftige." So heißt es im Hebräerbrief (Hebr 13,14). Auch wenn sich dieser Vers vor allem auf das Gegenüber von Welt und Ewigkeit bezieht, passt er doch vielleicht auch ein Stück weit zu meiner aktuellen Situation. Nach sechs Monaten bei den Dominikanern in Oslo, steht die Weiterreise zu den Trappisten in Munkeby (bei Levanger) an, bei denen ich die verbleibenden drei Monate meines Praktikums verbringen darf. Daher ist es an der Zeit, Abschied zu nehmen, einen dankbaren Blick zurückzuwerfen und aufzubrechen.

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Von Feigen und Regen

Letzte Reiseetappe - Morgenkaffee an Bord Foto Charleen
Letzte Reiseetappe - Morgenkaffee an Bord (Foto: Charleen)

"Wenn einer eine Reise tut so kann er was erzählen". Wie recht Matthias Claudius mit seinem Gedicht doch hat! Statt den kurzen Weg mit dem Flugzeug zu wählen, wurde die Anreise nach Oslo schon zum Abenteuer: zehn Stunden Fahrt mit fünf verschiedenen Zügen bei vier Umstiegen. Das allein bietet schon viel Stoff zum Erzählen, aber damit nicht genug: Die letzte Etappe war schließlich die zehnstündige Überfahrt mit der Fähre vom dänischen Frederikshavn ins norwegische Oslo. Am Morgen dann den Sonnenaufgang auf dem Oberdeck der Fähre erleben – einfach traumhaft. Mit einem Kaffee in der Hand, die Morgensonne im Gesicht und den eisigen Wind im Rücken. Das machte schon mal Lust auf mehr. 

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