"Es interessiert mich, wie Kirche in der Diaspora konkret gelebt wird, wie dort der Glaube weitergegeben wird."
Ich habe während meines Praktikums in Schweden weder Elche getroffen noch Nordlichter gesehen. Zwei Erlebnisse, mit denen ich vorher (naiv wie ich vielleicht war) garantiert gerechnet hätte. Wieso meine zehn Monate im Norden trotzdem wunderschön waren, möchte ich jetzt in meinem Abschlussbericht erzählen.
Meine erste Praktikumsstelle war im Gästehaus der Birgittaschwestern in Vadstena. Das Haus steht an einem für die Katholiken in Schweden wichtigen Ort und so kommen Menschen aus ganz Skandinavien dorthin, um Ruhe zu finden und ihren Glauben zu stärken.
Seit gut zwei Wochen hat sich der Sommer durchgesetzt und wir hatten hier in Uppsala schon Höchsttemperaturen von bis zu 30°C!! Dafür, dass es Anfang April noch geschneit hat, ging es dann doch auf einmal unglaublich schnell.
Bei strahlendem Sonnenschein machen Ausflüge auch gleich viel mehr Spaß. Zusammen mit P. Philip vom Newman-Institut und sechs seiner Freunde war ich in Marieudd, dem wunderschönen roten Schwedenhäuschen im Wald zum Motorboot fahren oder mit Anna und Steffi am Ängskär am Meer zum Wandern.
Nach sieben Monaten hier in Schweden fühle ich mich jetzt dazu in der Lage, sagen zu können, was hier in Schweden besser ist als zu Hause in Deutschland.
Hier kommen 6 schwedische Dinge, die meiner Meinung nach Schweden zu einem fantastischen Land machen:
1. Fika: Die Fika hier in Schweden ist mehr als nur eine einfache Kaffeepause, die man alleine schnell mal so nebenbei macht. Für eine Fika nimmt man sich Zeit, holt die Keksdose hervor oder isst eine leckere Kanelbulle, quatscht mit seinen Kollegen und vergisst für einen kurzen Moment die Arbeit.
Ein kaltes aber herzliches "Hej" aus Uppsala!
Vor ein paar Tagen habe ich die Stadt das erste Mal bei Plus-Graden erlebt, was aber anscheinend nicht lange anhalten wird… So langsam merkt man es hier allen an, dass sie den Frühling herbeisehnen.
Die letzten paar Wochen habe ich so viel erlebt, worüber es sich lohnt zu berichten, dass ich gar nicht weiß, wie ich das alles hier unterbringen soll…
Anfangen sollte ich wahrscheinlich beim Musical „The book of Mormon“, was ich mir zusammen mit Magda angeguckt habe. Abgesehen davon, dass die Musik und generell alles total viel Spaß gemacht hat, war es auch super schön zu sehen, wie viel Schwedisch wir schon verstehen, weil das Musical natürlich ins schwedische übersetzt war.
Nach fast 5 Monaten in Vadstena geht das Praktikum von Maria Korten nun in die 2. Runde!
Am Wochenende begann der zweite Teil ihres Praktikums am Newman-Institut in Uppsala und sie wurde von ihren Mitpraktikanten Magdalena Kollbeck und Marius Retka freudig begrüßt und eingeführt.
Am Samstag gab es einen Stadtrundgang durch Uppsala mit einer leckeren "Fika" im traditionsreichen Café Linné.