» Ich möchte meine Zeit zwischen dem Abitur und dem Studium nicht einfach verschwenden sondern sinnvoll nutzen. Was gäbe es sinnstiftenderes als den Mitmenschen den Glauben an Jesus Christus näher zu bringen? Ich freue mich darauf, sowohl meinen Horizont, als auch meine Persönlichkeit mithilfe eines Praktikums im Norden zu erweitern. «
*2001
Abiturientin aus Schongau.
Von September 2020 bis Februar 2021 bei den Dominikanerinnen von Bethanien in Riga.
Wenn ich über mein Praktikum in Riga erzähle höre ich oft: "Riga? Wo liegt das, ist das in Litauen?" - Nein! Riga ist die Hauptstadt Lettlands. Aber auch das sagt den Allermeisten leider nur wenig. Dieses kleine Land wird leicht übersehen.
Schweden hat Elche und Zimtschnecken. Island hat Vulkane und heiße Quellen. Aber mit den Ländern des Baltikums verbinden die Wenigsten solche landestypischen Dinge. Bei mir ist das jetzt anders, nachdem ich mein Praktikum in Riga beendet habe.
Als wir, Isabell und Julia, uns während unserer Mittagspause am Freitag über unsere Pläne fürs Wochenende unterhielten, stellten wir fest, dass all unsere eigentlichen Tätigkeiten aufgrund von Corona plötzlich ausfallen mussten. Zum einen durfte Isabell nicht arbeiten und zum anderen mussten auch das gemeinsame Mittagessen und der gemeinsame Gottesdienst hier im Kloster ausfallen. Daher schmiedeten wir neue Pläne.
Als wir uns am Samstagmorgen in aller Frühe am gelben Boni-Bus trafen, wussten wir noch nicht was uns an diesem Tag alles Spannendes erwarten würde. Schwester Hannah hatte uns bis dahin nur die allernötigsten Informationen verraten und zwar neben der Anfahrtszeit nur, dass wir einen Schrank abliefern müssen. Dazu stiegen Eva, Isabell, Trui (eine Belgierin, die wir bereits besser kennengelernt hatten) und ich in den Boni-Bus, der allerdings schon zur Hälfte von dem besagten Schrank belegt war. Aber für ein großes Lunchpaket war natürlich noch Platz und so konnten wir bestens ausgestattet starten.
Ja auf jeden Fall! Als ich mich vergangenen Dienstag am Düsseldorfer Flughafen mit Eva und Isabell meinen beiden Praktikantenkollegen traf, wussten wir bereits was nach der Landung in Riga auf uns warten würde…Für uns ging es nämlich erst mal ab in Quarantäne. Genauer gesagt in Selbstisolation. Schwester Hannah erklärte uns den Unterschied, nachdem sie uns mitsamt dem gelben BONI-Bus am Flughafen in Empfang genommen hatte. In Selbstisolation ist es erlaubt; spazieren zu gehen und notwendige Einkäufe zu erledigen, allerdings nur mit Maske. Wenn du aber hier mit Maske in einen Supermarkt hineingehst, wirst du von den Einheimischen angeschaut als wärst du ein Außerirdischer, weil in Lettland weder für das Einkaufen, noch für den ÖPNV eine Maskenpflicht gilt und wir somit die einzigen mit Maske waren.
Es ist Juli und somit Zeit für unser jährliches Praktikantenseminar in Paderborn!
Aber auch vor dem Praktikum im Norden macht Corona nicht Stopp und so fand das Seminar in diesem Jahr unter anderen Bedingungen als in den letzten Jahren statt.