"Es ist reizvoll, als erster Praktikant des Bonifatiuswerkes nach Dänemark zu gehen. Ich freue mich auf die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen und bin gespannt, ob in Dänemark andere Prinzipien in der Jugendarbeit herrschen als in Deutschland."
Bevor ich nach Kopenhagen kam, um für "Danmarks Unge Katolikker" und am Niels Steensens Gymnasium zu arbeiten, wusste ich nicht so wirklich, was ich zu erwarten hatte. Jetzt, etwas mehr als ein halbes Jahr später, habe ich mit Sicherheit nicht alles erleben können, was der DUK (ich bin übrigens immer noch nicht sicher, welchen Artikel ich dem Verband geben soll, der, die oder gar das DUK?) für jeden einzelnen bedeutet. Aber ich konnte auf jeden Fall einen Einblick in die Arbeit erhalten, die die jungen Katholiken, sowohl hauptamtlich Angestellte, als auch Freiwillige, jeden Tag verrichten.
Mein Besuch in Uppsala ist nun schon eine ganze Weile her, allerdings dachte ich mir nach dem Prinzip „besser spät als nie“, dass es ja dennoch nicht schaden kann, doch noch etwas darüber zu schreiben!
Relativ spontan hatte ich mich dazu entschieden, die Miniferien über Christi Himmelfahrt von Donnerstag bis Sonntag in Uppsala zu verbringen. Etwa eine Woche nachdem ich meinen Flug gebucht hatte, setzte ich mich in den Flieger und wurde bei der Ankunft in Stockholm bereits von Maria erwartet. Wir fuhren nach Uppsala, wo sie mir erst einmal etwas von der Stadt zeigte, bevor wir am Abend dann zusammen mit den anderen beiden Praktikanten Marius und Johannes auf dem Hof des Newman-Institutes den Grill anwarfen.
Ich habe nun etwas über die Hälfte meiner Zeit hier in Kopenhagen verbracht.
Die Kommunions- und Firmvorbereitungen sind zwar schon seit März vorbei, mit den Wochenendaktivitäten geht es aber fröhlich weiter. Ich war auf einem Freizeitwochenende für Jugendliche zwischen 13 und 17 Jahren, bei einer Priesterweihe mit anschließender vom DUK organisierten Feier und bin auf eine Vorbereitungsfahrt für die kommenden Leiter der Sommerlager mitgefahren.
Nun bin ich seit sieben Wochen hier in Kopenhagen und kann langsam denke ich sagen, dass ich mich wunderbar eingelebt habe. In dieser Zeit ist so einiges passiert!
Neben meinem alltäglichen Mix aus Deutschunterricht und Büroarbeit beim DUK habe ich zwei Wochenenden zur Vorbereitung auf die Erstkommunion und zwei für Firmlinge besucht, was eine schöne Erfahrung war.
Da die Pfarreien hier so klein sind, werden die Vorbereitungswochenenden für ganze Regionen veranstaltet (z.B. für alle Kinder aus Sjælland oder aus Nordjylland). Das führt natürlich zu einer ganz anderen Dynamik, da sich die Kinder eben größtenteils gegenseitig nicht kennen.
Am Samstag war es endlich so weit. Nach einer achtstündigen Busfahrt inklusive Fahrt mit der Fähre von Rostock nach Gedser in Dänemark kam ich in Kopenhagen an. Einer der Jesuiten, in deren Wohnheim ich nun seit ein paar Tagen wohne, holte mich vom Busbahnhof ab (zum Glück, ich weiß nicht, wie ich sonst meinen Koffer plus Fahrrad durch die Stadt bekommen hätte) und zeigte mir mein Zimmer.