» Nach dem Abitur soll es nach Skandinavien gehen, das stand für mich schon früh fest. ‚Das Praktikum im Norden‘ bietet mir dafür eine gute Möglichkeit. Gleichzeitig kann ich mich sozial engagieren. Außerdem freue ich mich darauf, Schweden mit seiner ganz eigenen Kultur kennenzulernen und mich selbst weiterzuentwickeln. «
Abiturientin aus Tuttlingen
Von August 2021 bis Juni 2022 im Stiftsgården Marielund, Schweden
10 Monate, unglaublich. Jetzt sitze ich hier im Zug auf dem Weg nach Hause und lasse meine Zeit im Praktikum im Norden nochmal Revue passieren. Irgendwie kann ich es mir noch nicht wirklich vorstellen wieder nach Hause zu kommen. So sehr habe ich mich an den neuen Alltag, das neue Land, die neue Umgebung und die neuen Mitmenschen gewöhnt.
Seit acht Monaten bin ich jetzt in Schweden in meiner Einsatzstelle Marielund. Im letzten Monat April, hat sich nochmal einiges getan. Man merkt immer mehr, dass die Tage deutlich länger werden. Helligkeitsstundenmäßig gesehen, haben wir jetzt Deutschland schon überholt. Mit einem Blick auf die Uhr sich abends zu vergewissern, dass es wirklich schon Zeit zum Abendessen ist, auch wenn es noch hell draußen ist. Morgens um fünf Uhr aufzuwachen, weil es draußen hell wird, und sich wieder schlafen zu legen. Die 16 Sonnenstunden am Tag machen sich bemerkbar und werden natürlich genutzt.
In jedem Ende wohnt ein Anfang inne. Irgendwie passt der Spruch gerade ziemlich gut. Das Ende der Praktikumszeit meiner Mitpraktikantin Sarah stand Anfang März auf dem Programm. Das Ende einer gemeinsamen WG-Zeit, welche gleichzeitig der Anfang einer tollen Freundschaft ist. "Egal was auch kommt, was für eine geile Zeit". Diese Worte von Ben Zucker aus dem Lied "Was für eine geile Zeit", beschreiben treffend, dass ich gerne an diese gemeinsame WG-Zeit am Fuß des Mälaren zurückdenken werde. Alle Hürden, die man gemeinsam gemeistert hat, alle neuen Erlebnisse und Entdeckungen, die man miteinander teilt. All das bleibt und hat den Anfang für eine neue Freundschaft gelegt.
In meiner Freizeit bin ich total gerne in der Natur draußen unterwegs und bewege mich. Neben vielen Spaziergängen hat sich die Freizeitgestaltung zwar etwas schwieriger als gedacht gestaltet. Zum Glück konnte ich mich aber erfolgreich beim Verein Mälarö SOK anmelden und kann jetzt durch den einmaligen schwedischen Wald mit Stirnlampe laufen oder auf Skirollern Ekerö erkunden. Der schwedische Wald ist wirklich nochmal ganz anders als der deutsche - irgendwie offener und weicher. Wie man ihn dann am besten erkunden kann? Laufend, querfeldein und, um der frühen Dunkelheit zu trotzen, mit Stirnlampe :). Das ist auf jeden Fall eine Erfahrung wert und macht richtig Spaß.
Nach nun schon fast zwei Monaten habe ich mich inzwischen ganz gut eingelebt. Sarah (meine Mitpraktikantin) und ich wohnen direkt an den Mälaren und helfen in der Jugendherberge Stiftsgården Marielund bei allem Möglichen was eben so zu tun ist in einer Jugendherberge. Dazu gehören zum einen die Arbeit in der Küche mit Abspülen oder Essen richten.
Zum anderen aber auch die Arbeit als "Zimmermädchen" mit Zimmer richten oder bügeln.
Darüber hinaus ist es auch unsere Aufgabe, die Seminarräume für die kommenden Gruppen vorzubereiten. Ab und zu ist auch mal Arbeit im Garten dabei.