Das Newman-Institut ist die einzige katholische Hochschule in Skandinavien. Sie liegt mitten in Uppsala "der schwedischen Studentenstadt", 70 km nördlich von Stockholm. Mit ca. 170.000 Einwohnern ist Uppsala die viert größte Stadt Schwedens.
"Die Praktikanten am Newmaninstitut spielen eine wichtige Rolle in der täglichen Arbeit am Institut. Dadurch dass sie an der einzigen katholischen Hochschule Skandinaviens arbeiten, haben sie die Möglichkeit die kleine katholische Welt in Schweden zu entdecken. Und die Erfahrungen, die die Praktikanten hier machen, werden sie für ihr gesamtes Leben bereichern.
Durch ihre Arbeit sind die Praktikanten eine grosse Unterstützung für Menschen in schlechten Lebensbedingungen. Sie sind eine grossartige Hilfe und
werden hoffentlich immer wieder erfahren können, was die christliche Nächstenliebe wirklich bedeutet."
- Anna Nick -
Ehemalige Praktikumskoordinatorin für Skandinavien
Am Newman-Institut übernimmst du unterschiedliche Aufgaben, die je nach Interesse und Bedarf gestaltet werden. Es ist ein sehr vielfältige Einsatzstelle.
Hier kannst du zahlreiche deiner Fähigkeiten einsetzen oder neue Talente an dir entdecken. Neben unterschiedlichen praktischen und administrativen Tätigkeiten im Arbeitsalltag des Newman-Institutes wie einkaufen, dekorieren, Veranstaltungen organisieren, putzen kannst du dich als ChauffeurIn, WaldarbeiterIn, Marmeladenprofi, HomepagedesignerIn, StadtführerIn und GästebetreuerIn ausprobieren.
Je nach Interesse und persönlicher Voraussetzung kannst du deinen Freiwilligendienst mit verschiedenen anderen Einrichtungen in Stockholm kombinieren.
Als Freiwillige/r wohnst du in einem Zimmer des Studentenkorridors zusammen mit weiteren Freiwilligen,
schwedischen und internationalen Studierenden. Die Unterkünfte des Newman - Instituts liegen im Herzen von Uppsala. Mit einem zur Verfügung gestellten Fahrrad kannst du
in und um Uppsala vieles erreichen. Bei allzu schlechtem Wetter kannst du auf das gut ausgebaute Busnetz zurückgreifen.
Die St. Erik-Schule ist eine der wenigen katholischen Schulen in Schweden. Ab dem Vorschulalter bis zum Ende der Grundschule können Kinder hier in Stockholm eine katholische Schule besuchen. Die
Schule spiegelt auch das Bild der katholischen Kirche Schwedens wider: bunt und lebendig.
Du kannst als Freiwillige/r die Schule und den dazugehörigen Kindergarten im Alltag unterstützen, wenn du gerne mit Kindern zusammenarbeitest. Aufgaben sind hier die Betreuung der Vorschulkinder
zusammen mit den anderen pädagogischen Fachkräften. Du hilfst den Kindern beim Anziehen, Essen, Spielen und unterstützt das Team bei Ausflügen. Nebenbei kannst du mit den Kindern deine
Schwedischkenntnisse testen und verbessern.
Weitere Informationen zur St. Erik-Schule gibt es unter: http://www.sterikskatolskaskola.se
Die Caritas in Stockholm betreibt den sogenannten "Mötesplats". Hier finden Flüchtlinge, Migranten und Asylsuchende Unterstützung und Hilfe bei alltäglichen Fragen und Behördengängen. Sie haben die Möglichkeit, an einem Schwedisch-Sprachkurs teilzunehmen. Es ist ein bunter Ort, an dem viele Nationen zusammen kommen und alle Menschen Unterstützung erfahren.
Die Caritas sucht dringend Hilfe für den "Mötesplats" und bietet Freiwilligen neben der Hilfe auch die Teilnahme am Schwedisch-Kurs an.
Als Freiwillige/r bereitest du jeden Morgen das gemeinsame Frühstück vor. Im Anschluss daran findet der Schwedisch-Kurs statt. Du hast die Möglichkeit, gerade Anfängern im Sprachenlernen oder im Lesen und Schreiben zu unterstützen.
Ab und zu wird gebacken oder gemeinsam gekocht.
Wenn du Lust hast, kannst du kleine Ausflüge in und um Stockholm für alle Klienten vorbereiten und durchführen. Unterstützung erhälst du dabei vom Team des Caritas Mötesplatsen.
Weitere Infos: http://www.caritas.se/sa-arbetar-vi/migrations-och-flyktingarbetet/motesplats-caritas-i-stockholm
Das Pastoralcentrum ist eine Einrichtung des Bistums Stockholm und man könnte es als das „kreative Zentrum“ des Bistums bezeichnen. Hier arbeiten verschiedene Institutionen des Bistums unter
einem Dach, mitten im historischen Stadtteil Gamla Stan. Darunter der Jugendverband ‚Sveriges Unga Katoliker’, Missio, ‚Katolsk Magasin’, Caritas und die pädagogische Abteilung KPN (Katolska
Pedagogiska Nämnden).
KPN entwirft Lehrmaterialien für den Katechetenunterricht und bietet Schulungen für KatechetInnen an. Hier werden mit viel Liebe und Kreativität Materialien entwickelt, die Gläubigen ihren Glauben noch näher bringen sollen. Dabei wird immer wieder die Hilfe durch Freiwillige gebraucht.
Infos zur KPN: http://www.kpn.se
Weitere Informationen zum Pastoralcentrum gibt es hier: http://www.katolskakyrkan.se/kontakt/johannes-paulus-ii-s-pastoralcentrum
Du studierst bereits Lehramt und möchtest einen Einblick in das schwedische Schulsystem erlangen?
Dann hast du die Möglichkeit, in der Katarinaschule zu hospitieren. Die Katarinaschule ist eine humanistische-christliche Schule für die Klassen 6 – 9 und ist teilweise im Gebäude des
Newman-Institutes beherbergt. Du darfst in Unterrichtsstunden hospitieren und vielleicht auch die eine oder andere eigene Aufgabe übernehmen und dabei Vergleiche zwischen dem schwedischen und
deutschen Schulsystem ziehen.
Weitere Informationen zur Katarinaschule gibt es hier: http://www.katarinaskolan.se
Ich arbeitete zum einen im Newman-Institut in Uppsala und half dort dem Hausmeister bei verschiedensten Tätigkeiten. Des Weiteren half ich mit Maria, der anderen Praktikantin am Newman-Institut, mit Konferenzen und Buchvorlesungen vorzubereiten. Außerdem kümmerten wir uns um die Gästewohnungen des Newman-Instituts und bereiteten diese für kommende Gäste vor. Eine weitere Aufgabe bestand darin, das Studentencafé am Laufen zu halten und dafür einkaufen zu gehen. Jedoch arbeitete ich am Newman-Institut nur drei Tage die Woche, die anderen zwei Tage arbeitete ich im katholischen Kindergarten. Dort gelangte ich immer mit einer 1,5-stündigen Zugfahrt hin und ich half dort beim Essen machen und Kinder betreuen, sowie diese für das entsprechende Wetter draußen anzuziehen.
Nun ist mein Praktikum tatsächlich vorbei! Das kann ich kaum glaube, denn die letzten zehn Monate sind wie im Flug vergangen und waren doch bis zum Rand gefüllt mit unglaublich vielen neuen Erlebnissen und
Erfahrungen.
Nach 10 ereignisreichen Monaten in Uppsala in Schweden ist mein „PiN“ nun vorbei.
Begonnen hat dieses Abenteuer am 22. August 2022, als ich gemeinsam mit meiner "Mitfreiwilligen" Johanna und sehr viel Gepäck in Hamburg in den Nachtzug gestiegen bin.
Jetzt rückblickend kann ich sagen, dass ich mir zu diesem Zeitpunkt nicht ansatzweise vorstellen konnte, was alles auf mich zukommen wird und was ich alles erleben werde. Aber vielleicht war das auch ganz gut so, denn so bin ich sehr unvoreingenommen und doch mit viel Vorfreude in meine Zeit im Ausland gestartet.
Ein Sommertag ließ mich (fast) den ganzen Winter vergessen: Es ist der 23. Juni 2023, wir sitzen auf ein paar Steinen am Vätternsee und schauen der Sonne zu, wie sie im Wasser versinkt, bevor sie in knapp fünf Stunden schon wieder am Horizont aufgehen wird.
Midsommar in Schweden. Ein Traum wird wahr.
Für insgesamt 10 Monate bekam ich die Möglichkeit, nach Nordeuropa zu ziehen, um dort meinen Freiwilligendienst zu absolvieren. Ende August 2021 ging es los nach Schweden, um dort in Uppsala, gegenüber vom Newmaninstitut in der Slottsgränd 5 zu wohnen. Wenn ich an diese Zeit zurückdenke, kommen eine Menge Erinnerungen hoch. Mir fallen so viele Erlebnisse und Abenteuer ein, die ich hier erlebt habe. Dieses Jahr war so intensiv und prägend, wie nie zuvor.
Von Hamburg nach Uppsala, einige Ausschnitte, von der Anreise, der Einsatzstelle und der Stadt.
Johanna Müller zeigt Eindrücke aus der ersten Tagen ihres Praktikums.
In der Zeit vor meinem Praktikum und auch währenddessen wurde ich immer wieder gefragt: "Warum Schweden?" Doch ich hatte nie eine klare Antwort auf diese Frage parat. Vor meinem PIN war ich, im Gegensatz zu vielen meiner Mitpraktikant-innen, bis auf eine Zwischenübernachtung auf der Durchreise noch nie in Schweden und konnte nur erahnen, was es mit dem Schweden-Hype auf sich hat. Nach dem Abitur wollte ich ein fremdes Land und dessen Kultur entdecken, neue Menschen kennenlernen, meine Komfortzone verlassen. Doch eigentlich war es eher ein Gefühl, was mich nach Schweden gebracht hat. Nach 6 Monaten bin ich der Antwort auf die Frage etwas näher gekommen.
Willkommen in Schweden!
Wir, das sind Theresa, Anna Maria und Martha, nehmen euch mit in unseren vielfältigen Praktikumsalltag in Uppsala und Stockholm.
"...und träumen vom Sommer in Schweden." Im Frühjahr haben wir Praktikanten in Schweden diese Liedzeile gesungen, als wir während unseres Roadtrips durch das zu diesem Zeitpunkt noch reichlich kalte und verregnete Schweden gefahren sind. Knapp ein halbes Jahr später liegt ein Sommer in Schweden jetzt hinter mir, doch an dem Traum vom schwedischen Sommer hat sich nicht viel verändert, außer dass ich jetzt bestätigen kann, dass der Sommer dort wirklich wunderschön und einzigartig ist.
"Clarita, was ist dein tragischstes Erlebnis?" – "Puh, gute Frage. Mir fällt gar keins ein."
Zu dieser Unterhaltung kam es, als wir uns in der allerersten Woche auf den Weg in den Wald zum 'Holzhacken' machten. Im September fiel mir da gar keine Antwort ein, aber nach meinen neun Monaten voller Abenteuer und neuer Eindrücke könnte ich einige Erlebnisse aufzählen. Vielleicht kann man sie nicht unbedingt als tragisch bezeichnen, aber in den Momenten schienen sie tragisch - bis man eine ganz einfache Lösung dafür gefunden hatte…
Für die vorletzte Aprilwoche hatten wir uns ein besonderes Projekt vorgenommen: Wir wollten Marieudd auf den schwedischen Sommer vorbereiten, Holz machen und aufräumen. Dafür
hatten wir uns in dieser Woche nichts anderes vorgenommen und so ging es an einem sonnigen Sonntag los. Nachdem wir schon in der vorherigen Woche angefangen hatten, Pläne zu schmieden und einige
Geräte und Werkzeug in unseren treuen Begleiter, dem Newman-Bus 'UWE' gepackt hatten, feierten wir am Sonntagmorgen eine Messe mit Philip.
Wer braucht schon ein Frühstück am Frühstückstisch? Das dachte wir uns am letzten Tag unserer abenteuerlichen Reise durch den Süden Schwedens. Deshalb packten wir unsere restlichen Sachen am Samstagmorgen zusammen und platzierten alles wieder an Ort und Stelle, sodass das Ferienhäuschen, die Sommarstuga auf Öland, seine unglaubliche Perfektion zurückerhielt. Hier wären wir auf alle Fälle gerne noch einige Tage geblieben, aber Nyköping, die nächste und letzte Stadt unserer Tour, wartete bereits auf uns.
Unser Lager für die kommenden Tage war das Ferienhaus einer unserer Kolleginnen am Newmaninstitut. Dieses hatte sie uns netterweise für unseren "Roadtrip" überlassen. Nachdem wir am vorherigen Tag spät auf Öland, einer schwedischen Insel in der Ostsee, ankamen und dort direkt vollkommen erschöpft ins Bett gefallen waren, startete unser Tag mit einem großen Frühstück. Während diesem schmiedeten wir Plänen und entschieden uns, aufgrund des nicht ganz perfekten Wetters (in der Nacht hatte es leicht geschneit), erst einmal nach Kalmar zu fahren.
Aufgrund gewisser Schwierigkeiten mit unserem Volkswagen UWE wurde das Wohnzimmer schon am frühen Morgen zur Einsatzzentrale umfunktioniert und noch vor dem ersten Kaffee die ersten Autowerkstätten angerufen. Da die Zukunft von UWE ungewiss blieb, mussten wir auf einen Mietwagen umsteigen. Das Auto wartete in Skövde auf uns – einer kleinen Stadt, die etwa 40 Kilometer entfernt lag. Das große Hindernis zwischen uns und dem Auto: ein acht Kilometer langer Waldweg bis zur Bushaltestelle.
In diesem Jahr waren Ostern und die Karwoche eine besondere Zeit für uns: weit weg von unserer gewohnten Umgebung und unseren bekannten Traditionen in Deutschland, verbrachten wir diese Zeit mit einem Roadtrip in Südschweden.
Dieser begann damit, dass Hannah, Clarita und ich UWE, so nennen wir den Bus des Newmaninstitutes, mit Campingsachen vollpackten und uns auf den Weg Richtung Karlsborg, einem Städtchen am Vättern See machten.
Dörrerna stängs. Taget mot Stockholm. – Konrad steigt dazu. – Dörrerna stängs. Taget mot Göteborg. Glückliche Menschen steigen aus dem Zug.
Also noch einmal in Langform:
Nachdem unser Wecker um vier Uhr morgens geklingelt hatte, machten wir uns auf den Weg nach Stockholm. Dieses Mal war aber nicht die größte, sondern die zweitgrößte Stadt Schwedens unser Ziel.
In Stockholm sammelten wir Konrad ein und somit waren die Kaffekanten vollständig: Ein neues Abenteuer konnte also beginnen! Wir wollten herausfinden, ob die Rivalität zwischen Stockholm und Göteborg tatsächlich begründet ist oder ob der einzige Unterschied die Lage an den verschiedenen Küsten ist. Nach der vierstündigen Fahrt zog es uns erst einmal an den Nordseehafen, wo wir die ersten Eindrücke auf uns wirken ließen.