Das Bistum Reykjavik ist das einzige katholische Bistum in Island. Es umfasst eine Fläche von gut 100.000 km² auf denen etwa 10.000 KatholikInnen leben. Es gibt fünf Pfarreien, in denen Katholiken ihren Glauben leben.
Als Praktikant unterstützt du die kleine katholische Kirche in Island mit unterschiedlichen Aufgaben. So kannst du den Ordensschwestern in Reykjavik bei der Erstellung des täglichen Frühstücks für Bedürftige helfen, administrative Dinge im Bistum übernehmen oder in der Kinderkrippe in Akureyri mitarbeiten.
Ich bin erst seit drei Wochen hier in Akureyri und es fühlt sich immer noch wie ein großes Abenteuer an, aber so langsam gewöhne ich mich ein und es entwickelt sich eine Routine. Bisher habe ich auf jeden Fall viel mehr erlebt, als ich in so einer kurzen Zeit gedacht hätte!
Einsteigen und losfliegen – oder auch nicht, denn ich kam auf dem Wasser hierher.
Zwei Wochen ist es nun schon her, dass ich aus dem wunderschönen Island zurück nach Deutschland geflogen bin. So richtig begriffen habe ich es aber immer noch nicht. Erst einmal war alles etwas überfordernd: eine andere Währung, eine andere Zeit und vor allem ganz andere Temperaturen. Als ich in Düsseldorf bei 30 Grad und Sonne aus dem Flieger gestiegen bin, habe ich direkt angefangen, die angenehmen isländischen 18 Grad zu vermissen. Trotzdem war es schön wieder zuhause zu sein und meine Familie und Freunde endlich wiederzusehen. Gleichzeitig vermisse ich jetzt schon die Schwestern, die Natur und die vielen großartigen Leute, die ich im Laufe meines Jahres kennenlernen durfte.
Jetzt bin ich schon bald sechs Wochen in Island und die Zeit ist wie im Flug vergangen. Mein Mentor Ivan hat mich an meinem ersten Tag vom Flughafen abgeholt und mich zur
Landakotskirkja in Reykjavik gebracht. Die Kathedrale ist der Bischofssitz in Reykjavik. Die
Priester und der Bischof, bei denen ich wohne, haben mich wärmstens willkommen geheißen und ich fühle mich sehr wohl. Oft bringen mich die Späße von Bischof David zum Lachen, der einen
tollen Humor hat.
Ab in den Süden (oder auch nicht):
Im Oktober und November durfte ich gemeinsam mit den Schwestern Island etwas besser erkunden. So ging es für Schwester Selestina und mich in den Westen nach Isafjördur, wo wir eine kroatische Familie besuchten.
Bereits eine Woche später bekam ich die Möglichkeit, nach Reykjavik zu fahren und den Süden zu erforschen. Bei bestem Wetter und vor allem viel Sonne besuchten wir den
Geysir Strokur, schnorchelten in der Silfra Spalte oder bewunderten den Gulfoss, einen riesigen Wasserfall. Abschließend besuchten wir noch
das Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Island und fuhren zufrieden mit einem Sieg in der Tasche zurück in den Norden.
Góður dagur und freundliche Grüße aus Island!
Seit ca. 3 Wochen bin ich nun hier in Island, genauer gesagt in Reykjavik. Als mein Flugzeug auf Island gelandet ist, hingen tiefe graue Wolken über dem gesamten Himmel. Dazu regnete es noch leicht. Als ich es dann endlich geschafft habe beim Priesterhaus anzukommen, gab es dann erst einmal eine heiße Suppe für mich.
Ich bin mittlerweile seit fast einem Monat in Akureyri. Was ich alles in so einer kurzen Zeit erlebt habe, war vorher unvorstellbar. Direkt nach meiner Ankunft bin ich in den Arbeitsalltag der Schwestern eingestiegen und konnte mich gut einleben. Die Kinder haben mich direkt super aufgenommen und sich direkt an mich gewöhnt.
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge bin ich vor drei Wochen in Frankfurt aus dem Flieger von Island ausgestiegen. Die wunderschöne Zeit meines Praktikums im Norden ist vorbei.
Deutschland: andere Währung, anderer Lebensstil. Erst einmal eine kleine Überforderung. Alles ist größer, lauter und stressiger. Worauf ich mich am meisten gefreut habe war meine Familie, die hab ich ja auch lange nicht mehr gesehen. Trotzdem vermisse ich jetzt schon die Schwestern, Kinder und Freunde, die ich in Island kennengelernt habe. Der größte Unterschied ist aber das Wetter. Bei 35 Grad im Schatten wollte ich am liebsten direkt wieder einsteigen und zurück in die angenehmen 18 Grad in Akureyri zurückfliegen.
Die letzten drei Monate ist viel passiert. Meine liebste Jahreszeit: Der Winter! Schnee, Eis, Kälte. Wegen mir könnte das immer so bleiben. Wenn ich mit den Kindern draußen spielen war, Skifahren oder einen Ausflug zu wunderschönen Plätzen hier im Norden Islands gemacht habe, alles war weiß gepudert. Meistens sogar mehr als das. Oft waren viele Straßen, nicht nur im Norden, wegen Schneesturm oder Eis auf der Straße, gesperrt.
Die Temperaturen sind sogar bis zu -20 Grad Celsius gesunken. Habt ihr schon einmal eine Autoscheibe von innen gekratzt? Ich jetzt schon! Und ohne Spikes an Schuhen oder Autoreifen, war es eine einzige Schlitterpartie.
Die Vorweihnachtszeit in Island war schneereich, dunkel und sehr, sehr schön. Ab dem ersten Advent, am letzten Novemberwochenende haben wir, Schwester Selestina und ich, angefangen Weihnachtskekse zu backen. Unmengen an Vanillekipferl und Engelsaugen mussten mit Marmelade befüllt und mit Puderzucker bestreut werden. Und das jede Woche aufs Neue. Einen kleinen Schockmoment hatte ich dann, als die Schwestern mir erklärt haben, dass wir die Kekse erst am Weihnachtstag essen und fast alle davor verschenkt werden.
Was zwei Monate Island schon ausmachen:
Ich wohne jetzt seit zwei Monaten in Akureyri im Norden Islands. Was ich in diesen zwei Monaten schon alles erlebt habe, hätte ich mir vorher nicht vorstellen können.
Direkt in der ersten Woche bin ich voll in den Arbeitsalltag eingestiegen und konnte mich direkt super einleben.
Ende August zog es mich in die isländische Hauptstadt Reykjavík. Vom warmen Berliner Hauptstadt-Flughafen BER ging es mittags mit dem Flugzeug 3 ½ Stunden Richtung Nord/West, wo ich dann auch durch die Zeitverschiebung von 2 Stunden auch gegen späten Mittag im weniger warmen Island ankam. Island empfing mich mit typisch isländischem Wetter, also Regen und viel Wind, sodass mir beim Anflug auf den Flughafen Keflavík etwas mulmig im Bauch wurde, da das Flugzeug sehr doll wackelte. Ein Bus brachte mich dann vom Flughafen in die Innenstadt, wo mich mein Mentor Ivan abholte und zu meinem neuen Zuhause für 10 Monate ins Priesterhaus brachte.
Mein Flug von Akureyri nach Reykjavík wurde immer weiter nach hinten verschoben. Sr. Selestína lacht: "They don’t want you to leave!" Und ich muss sagen: Ich wollte selbst nicht gehen. Es fiel mir schwer, "meinem" Tal, den Kindern, den Schwestern – Island – Lebewohl zu sagen. Als ich ein letztes Mal die Kinder umarme, kann ich Tolkien nur zustimmen: "Not all tears are an evil."
Während ich am Anfang bei der Arbeit mit den Kindern in der Kinderkrippe der Karmelitinnen in Akureyri noch etwas unsicher war, kann ich rückblickend sagen, dass ich immer besser lernte, was die Kinder brauchen. Auch wenn der Lautstärkepegel mal sehr anstieg und einige Streitereien zu schlichten waren, gab es auch viel zu lachen.
Heute habe ich meine Rückreise nach Reykjavík organisiert. Ich hätte nicht gedacht, dass ich nun, wo sich mein Praktikum im Norden dem Ende zuneigt, so melancholisch sein würde. Dabei hat sich seit März so viel ereignet!
Aber der Reihe nach. Wie in meiner Heimatgemeinde im Emsland habe ich am Karsamstag mit Schwester Marcelina und Séra Jürgen die Kirche vorbereitet. Die Osternacht mussten wir extra spät feiern, da es im April schon so lange hell blieb. Ostermontag habe ich Séra Jürgen und Schwester Selestína nach Blönduós und Sauðárkrókur begleitet, wo drei Jungen zur Erstkommunion gekommen sind.
Hæ hæ aus meiner Quarantäne! Dankbar, dass meine Symptome nur sehr mild sind, nutze ich die Zeit sinnvoll. Ich habe drei Punkte zusammengetragen zum Thema "anders".
Schwimmen. Schonmal bei -15°C im Freibad gewesen? Nein? Hier in Island ist das Alltag. Und mit einem Griff aus dem warmen Becken schiebt man sich eine Handvoll Schnee in den Mund (kein Witz).
Gleðileg jól allerseits! Ich habe beschlossen, Weihnachten in meiner Einsatzstelle in Akureyri zu verbringen und kann nun Testtermine, Einreisebeschränkungen und sonstige Regeln einmal getrost unbeachtet lassen. Am 20. Dezember feiern wir zunächst den Weihnachtsball mit den Kindern. Dafür tragen alle ihre Festtagskleidung. Es gibt Kuchen und – ganz klassisch – Tanz. Das Jesuskind wird mal mehr oder weniger sanft "herumgeschleppt".
Hallo aus Island!
Im folgenden Video zeige ich euch meine ersten Eindrücke von Island. Dort bin ich im Bistum Reykjavik tätig und helfe unter anderem den Mutter-Teresa-Schwestern, die fast täglich ein Frühstück für Menschen in Not anbieten.
Ende August 2021: meine Anspannung steigt. Ganz ohne Erwartungen ins Ausland gehen funktioniert nicht – aber bisher wurden sie übertroffen. Der Transfer vom Flughafen Keflavík nach Reykjavík ist ein Kinderspiel und das Bischofshaus finden mein Island-Mitpraktikant Kaspar und ich problemlos. Kaspar warnt mich auf der Busfahrt vor, es wären aufgrund eines Treffens viele Leute im Bischofshaus.
Gerade mit einem Fuß in der Tür und schon werde ich zum Buffet gebeten – was mir (hungrig) nicht ungelegen kommt. „Such a warm welcome!“ Anders kann ich es nicht beschreiben. „More, more!“, werde ich von links aufgefordert und von rechts schenkt mir Bischof David einen Willkommenstrunk ein. Skál!
Nach 10 Monaten in Island bin ich nun wieder zurück und höre von fast jedem dieselben drei Worte: "Und, wie wars?".
Meist reicht ein kurzes und knappes "Schön!" den Fragestellern jedoch nicht aus. Und ich verstehe natürlich auch warum :-)
So geht es auch dem Bonifatiuswerk, das mich gebeten hat, ein paar Zeilen zu schreiben.
Dafür schweife ich mal ein wenig aus und fange ganz von vorne an.
Auf zu neuen Abenteuern heißt es für 22 junge Menschen aus 13 deutschen (Erz-)Bistümern. In den nächsten Wochen geht es für sie mit dem "Praktikum im Norden" des Bonifatiuswerkes nach Schweden, Dänemark, Norwegen, Lettland, Estland oder Island.
Dort lernen sie für einige Monate die katholische Diaspora-Kirche kennen und werden in einer kirchlichen Einrichtung mitarbeiten.
Es begann am Mittwoch, den 24. Februar 2021, als in Island ein Erdbeben der Stärke 5,7 ausbrach. Ein Erdbeben dieser Stärke gab es seit Jahren nicht. Ich habe allerdings weder dieses noch eines der an diesem Tag folgenden kleineren Erdbeben gespürt. In den darauffolgenden Wochen kam es täglich zu mehreren kleineren Erdbeben und es wurde bereits viel über einen möglichen Ausbruch des Keilir, einem Vulkan zwischen Reykjavík und Keflavík, spekuliert.
Sechs Monate habe ich in Akureyri gelebt und durfte dort Island kennen und lieben lernen. Am Ende ging mein Praktikum im Norden schneller vorbei als anfangs gedacht. Besonders schwer fiel mir der Abschied von den Kindern aus der Kinderkrippe. Seit September habe ich mich unter der Woche um die Kinder gekümmert und sie mit jedem Tag mehr kennen und lieben gelernt.
Da der Schnee in Reykjavík bedauerlicherweise auf sich warten ließ, begab ich mich selbst auf die Suche nach Schnee und so kam es, dass ich am Mittwoch den 10.02.2021 in den Bus nach Akureyri stieg. Nach sieben Stunden Fahrt durch die Schneelandschaften Islands kam ich schließlich gegen 16:00 Uhr in Akureyri an.
Beim Praktikantenseminar in Paderborn wurde mir erzählt, dass sich jedes Jahr ein Teil der Praktikanten in Schweden treffen, um dort gemeinsam Weihnachten zu feiern. Ich fand, dass das eine schöne Idee ist und es auf jeden Fall mal ein anderes Weihnachten werden könnte. Ich entschied mich also dafür und stieg am 19. Dezember 2020 in den Flieger nach Stockholm.
Beim letzten Mal habe ich euch schon von meinem Vormittag bei den Schwestern erzählt. Heute nehme ich euch mit durch meinen Nachmittag und den Rest meiner Woche, wenn ich nicht bei den Schwestern arbeite.
Als ich noch in Berlin war und von meinem Auslandsjahr erzählt habe, kam eigentlich immer dieselbe Frage: "Was machst du denn dann da?". Und wirklich beantworten konnte ich die Frage nicht, da ich selbst keine Vorstellung hatte. Jetzt bin ich seit etwas über einem Monat hier und kann die Frage beantworten.
Vor genau einer Woche bin ich in Island gelandet. Mir wurde schon bei der Ankunft klar, dass mein „Praktikum im Norden“ wohl nicht sofort beginnen wird. Noch am Flughafen, wurde ich nach meinem ersten Corona Test darüber informiert, dass ich mich in Quarantäne befinden werde, bis auch der zweite Corona Test negativ sei.
In Island bedeutet Quarantäne, dass man nicht einkaufen darf, keine öffentlichen Verkehrsmittel benutzen darf und sich grundsätzlich von anderen Menschen fernhalten muss. Und aufgrund dieser Maßnahmen bestand meine erste Woche in Island aus Aufenthalten in meinem Zimmer und kleineren Spaziergängen durch Reykjavík.
Schon vor meiner eigentlichen Ausreise fing das Abenteuer an. Etwa eine Woche vor meinem Abflug wurden die Einreisebestimmungen für Island geändert und mich erwarteten nun eine fünftägige Quarantäne und zwei Corona-Tests. Zwei Tage vor dem geplantem Ausreisetermin wurde dann auch noch mein Flug abgesagt und ich konnte mich schlussendlich erst am Freitag, den 28. August 2020 auf den Weg nach Island machen.
„Wow, Island – das passt zu Dir!“ – Solche oder ähnliche Worte habe ich immer wieder gehört, wenn ich Leuten von meinem Praktikum in Island erzählt habe. Ja, es stimmt, Island passt zu mir. Das kann ich nach meinem halben Jahr dort sagen. Und noch mehr: nicht nur das Land mit seiner atemberaubenden, wilden und wunderschönen Natur hat zu mir gepasst, sondern auch die lieben Menschen, die mir begegnet sind und die Aufgaben, die mir einen Einblick in die katholische Kirche in Island gegeben haben und mich persönlich haben reifen lassen.
Als ich letztes Jahr im August nach Island kam, hatte ich das Gefühl, ich hätte noch ewig Zeit. Doch dann ging plötzlich alles ganz schnell und ein schöner, aufregender und spannender Tag nach dem anderen zog an mir vorbei. Auf einmal saß ich wieder im Auto zurück zum Flughafen und konnte es immer noch nicht glauben, dass dieses Jahr wirklich schon vorbei sein sollte…