Drei Fragen an
Emily & Sophia
Mai 2022
Emily in Vadstena, Schweden:
Ich bin im September letzten Jahres nach Schweden gekommen, ohne ein Wort Schwedisch zu sprechen. Jetzt kann ich mich mit Leuten auf dieser Sprache unterhalten.
Sophia in Tartu, Estland:
Ich denke, dass ich vieles Neues dazugelernt habe in meiner Zeit des PINs. Natürlich einmal durch meine Aufgaben in der Einsatzstelle, in der ich durch verschiedenste mir anvertrauten Aufgaben neue Kompetenzen dazulernen durfte, aber auch durch viele neue und bereichernde Begegnungen mit Menschen aus anderen Ländern und Kulturen. Hier, während meiner Zeit in der Studentenstadt Tartu, wurde ich weiter darin bestärkt aus meiner Komfortzone herauszukommen, über Sprachbarrieren hinaus zu kommunizieren und einfach für alles offen zu sein, was mir der Tag bereithält. Auf jeden Fall kann ich auch sagen, dass ich noch selbstständiger geworden bin. Allein die Situation, fern von gewohnten Umständen zu sein, viel zu reisen und allein zu wohnen, lässt einen insgesamt noch mehr Eigeninitiative ergreifen.
Emily in Vadstena, Schweden:
Mein Lieblingswort im Schwedischen ist "bonusbarn". Das bedeutet einfach nur Stiefkind, aber ich finde das Konzept lustig, dass man mit einem Stiefkind sozusagen ein Kind extra kriegt. Ein Bonusbarn eben. (Barn bedeutet Kind.)
Sophia in Tartu, Estland:
Hmm… Also ein richtiges estnisches Lieblingswort habe ich nicht.
Es gibt natürlich viele Wörter, die ich jeden Tag benutze, wie zum Beispiel "Tere" – "Hallo", "Head aega" – "Auf Wiedersehen" oder "Aitäh" – "Danke" und auch viele einzigartige Wörter. Eines, das ich besonders toll finde, ist "jõululaululaulja", was so viel heißt wie "Weihnachtsliedsänger". Das Wort zeigt doch einfach, wie besonders "besonders" die estnische Sprache sein kann.
Aber vielleicht hat das Wort "õnnelik" - "glücklich" Potenzial mein Lieblingswort zu sein. Ein schönes Wort, das meine Zeit hier in Estland kurz und knapp einfach sehr gut beschreiben kann. :)
Emily in Vadstena, Schweden:
Ich werde die langen Spaziergänge am See und die Sonnenuntergänge vermissen.
Sophia in Tartu, Estland:
Wo soll ich anfangen? So vieles!
Auf jeden Fall die gemeinsame unbeschwerliche Zeit mit meiner Mitpraktikantin Merrit, die mir in der Zeit hier so sehr ans Herz gewachsen ist! Ebenso aber auch die vielen beeindruckenden Reisen, die mir durch mein PIN ermöglicht wurden. Und natürlich auch die Stadt Tartu, die doch ein Stück Heimat geworden ist. Auch estnische Spezialitäten wie Hapukoor und Karums werde ich bestimmt in Deutschland im Supermarkt missen!
Auf jeden Fall werde ich mich immer gerne an meine unglaublich schöne Zeit hier in Estland zurückerinnern, für die ich sehr dankbar bin!