In Deutschland gilt seit Sonntag ein Kontaktverbot.
Was heißt das? Kurz und oberflächlich erklärt bedeutet es, möglichst viel zu Hause zu bleiben und soziale Kontakte auf das Notwendigste runterzufahren. In der Öffentlichkeit darf man sich maximal zu zweit aufhalten (Ausnahmen sind natürlich Familien /
Hausgemeinschaften oder auch berufliche Gründe).
Die Menschen in Deutschland halten sich daran und hierdurch entsteht etwas Seltsames: auf der einen Seite
Isolation und auf der anderen Seite gefühlte Gemeinschaft.
Für mich persönlich gibt es zwei Einsatzstellen: das Bonifatiuswerk und meine Familie. Seitens des Werkes haben wir zum Schutz aller den laufenden Betrieb auf ein Minimum heruntergefahren. Viele Mitarbeiter sind im Urlaub oder arbeiten im Home Office mit reduziertem Umfang.
So geht es auch mir. Mein Home Office ist eingerichtet und ich bin online erreichbar.
Das Familienleben ist komplett auf den Kopf gestellt. Die Kinder haben keine Schule, Kindergarten, Hobbies oder Verabredungen mehr. Ich bin neben Mutter
auch zur Lehrerin geworden. Drei Stunden täglich muss ich mit den Älteren "Schule machen".
Das große Glück ist, dass wir ländlich wohnen und einen Garten mit einem Trampolin, Spielhaus und Sandkasten haben. Und da die Sonne derzeit jeden Tag scheint, kann dieser auch gut genutzt werden.
Mir persönlich geht die Situation sehr nahe – "Kopfkarussell" könnte man auch sagen. Genau wie viele andere suche ich nach Antworten und Empfehlungen. Ich merke, wie wichtig mir eine gewisse Sicherheit ist und wie schwer ich mich damit tue, Geduld zu wahren, Optimismus
auszustrahlen und einfach mal abzuwarten.