Wie ich hier so sitze und versuche, meinen Abschlussbericht für mein Praktikum im St. Birgitta Kloster in Vadstena zu verfassen, fällt es mir schwer zu begreifen, dass nun wirklich schon vier Monate vergangen sind, seit ich auf dem kleinen Flugplatz in Linköpping gelandet bin. Ein Blick aus dem Fenster des "Matsals" (Esszimmer) und auf die Kerzen unseres Adventskranzes verrät mir allerdings, dass es wirklich nicht mehr August sein kann.
Gleðileg jól allerseits! Ich habe beschlossen, Weihnachten in meiner Einsatzstelle in Akureyri zu verbringen und kann nun Testtermine, Einreisebeschränkungen und sonstige Regeln einmal getrost unbeachtet lassen. Am 20. Dezember feiern wir zunächst den Weihnachtsball mit den Kindern. Dafür tragen alle ihre Festtagskleidung. Es gibt Kuchen und – ganz klassisch – Tanz. Das Jesuskind wird mal mehr oder weniger sanft "herumgeschleppt".
"Es wird eine neue Erfahrung werden", ist sich Achim sicher. Sein Praktikum im Norden verbringt der junge Mann derzeit in der schwedischen Hauptstadt Stockholm – und wird auch zu Weihnachten in Skandinavien bleiben. Die Festtage verbringt er mit anderen Praktikanten in Bergen (Norwegen) bei einer anderen Einsatzstelle.
In meiner Freizeit bin ich total gerne in der Natur draußen unterwegs und bewege mich. Neben vielen Spaziergängen hat sich die Freizeitgestaltung zwar etwas schwieriger als gedacht gestaltet. Zum Glück konnte ich mich aber erfolgreich beim Verein Mälarö SOK anmelden und kann jetzt durch den einmaligen schwedischen Wald mit Stirnlampe laufen oder auf Skirollern Ekerö erkunden. Der schwedische Wald ist wirklich nochmal ganz anders als der deutsche - irgendwie offener und weicher. Wie man ihn dann am besten erkunden kann? Laufend, querfeldein und, um der frühen Dunkelheit zu trotzen, mit Stirnlampe :). Das ist auf jeden Fall eine Erfahrung wert und macht richtig Spaß.
Nach den ersten paar Monaten in Riga wurde die Corona-Situation immer unangenehmer und führte anschließend zu einem Lockdown, der das Leben, sowie die Einsatzstellen sehr eingeschränkt hat. Dieser Lockdown war für Anna, Moritz und mich einer der Gründe eine Reise anzutreten, um die anderen Praktikant*innen in Schweden und Norwegen zu besuchen. Insgesamt waren wir 12 Tage unterwegs und haben viel von den skandinavischen Ländern sehen können.
Nun sind wir (Jonas, Alex, Jonatan) mittlerweile schon über vier Monate hier in Bergen – und das Abenteuer nimmt kein Ende. Wir erleben und erleben und erleben...
Vor einigen Wochen haben wir uns für ein Wochenende ein kleines Häuschen plus zugehöriges Bootshaus am Hardangerfjord gemietet. Dort konnten wir ein paar Tage abschalten, angeln, Bogen schießen, Kanu fahren und die Schönheit und Ruhe des Fjords genießen.
Die erste Woche an meinem Einsatzort in Rättvik begann mit den medarbetardager. Medarbetardager, das bedeutet eigentlich so etwas wie "Mitarbeiter*innentage", aber an diesem Ort bedeutet es, dass sich für mich die perfekte Gelegenheit bot, meine neuen Kolleginnen und Kollegen kennenzulernen, die viel mehr sind als Menschen, mit denen man "nur" zusammenarbeitet.
"Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen". Das ist ein berühmtes Zitat des österreichischen Sprachphilosophen Ludwig Wittgenstein. Mit diesen Worten trifft er genau ins Herz des Dilemmas, das viele – vielleicht alle – Menschen mit der Stille haben: Einerseits macht es buchstäblich keinen Sinn, zu versuchen, etwas mit Sprache zu erfassen, dass sich gerade dadurch auszeichnet, dass es kein Sprechen ist. Andererseits beginnt mit dem Aufhören zu sprechen, mit dem Schweigen, etwas, bahnt sich an, das wir in der abendländischen Tradition "Denken" nennen. Wittgenstein trifft den sweet spot zwischen Skepsis und Faszination am Schweigen; das macht dieses Zitat so spannend. Nur eine Sache meinte Wittgenstein ganz sicher nicht: dass es übers Schweigen nichts zu reden gäbe.
Hatte Laurens in seinem letzten Jahr noch mit Corona und all seinen Konsequenzen zu kämpfen, so betrat ich Ende August ein Land, das wie völlig ausgewechselt den Anschein machte, nie etwas von dieser Pandemie gehört zu haben.
So stolperten meine Eltern und ich am ersten Abend nach einer langen Autofahrt noch mit unseren FFP2 Masken in die nächstbeste Pizzeria hinein, bis uns ein anderer Herr im Laden mit einem kleinen Schmunzeln kurzerhand zu verstehen gab, dass dies hier wohl nicht mehr notwendig sei. "Diese komischen Tourist:innen", dachte er sich bestimmt.
Nun ist bereits der erste Monat meines Praktikums in Riga vorbei. In dieser Zeit habe ich bereits viel erleben dürfen und viele Erfahrungen sammeln können.
Ich wohne zusammen mit Moritz im Exerzitienhaus/Gästehaus der Ordensschwestern.
In der gemeinsamen Küche, die wir uns mit Gästen des Klosters teilen dürfen, wurden in dem Monat bereits viele leckere Sachen gekocht.
Am Wochenende (5.-7. November) haben Laura Maring und ich uns mit 43 Ehemaligen aus den letzten fünf Jahrgängen des "Praktikums im Norden" in Hildesheim getroffen. Einmal jährlich findet unser Ehemaligentreffen statt, zu dem wir uns anlässlich der Diaspora-Eröffnungsaktion des Bonifatiuswerks treffen.
Gestartet sind wir mit einem gemütlichen Abend mit Pizza und vielen alten Fotos. Der Austausch und das gemeinsame Schwelgen in Erinnerungen standen im Vordergrund dieses ersten Abends.
Hallo aus Island!
Im folgenden Video zeige ich euch meine ersten Eindrücke von Island. Dort bin ich im Bistum Reykjavik tätig und helfe unter anderem den Mutter-Teresa-Schwestern, die fast täglich ein Frühstück für Menschen in Not anbieten.
Das Erste, was mir an Lettland aufgefallen ist, waren die Straßen. Hier, wo Riga an Mārupe grenzt, schießt alle paar Meter ein Baum oder ein Verkehrsschild aus dem Boden - mitten auf dem Gehweg. Ich kann mir lebhaft vorstellen, wie ich irgendwann mit dem Handy in der Hand dagegen laufen werde. Alles in allem kommen mir die Straßen in Riga anfangs alles andere als sicher vor – und dann muss ich die zwanzig Minuten zum Einkaufszentrum auch noch zu Fuß gehen. Aber andererseits bremst auch jeder, wenn wieder mal ein Zebrastreifen quer über die Autobahn führt. Dafür, dass ich trotzdem auf die andere Straßenseite sprinte wie Usain Bolt, können die Autofahrer ja nichts.
Nach nun schon fast zwei Monaten habe ich mich inzwischen ganz gut eingelebt. Sarah (meine Mitpraktikantin) und ich wohnen direkt an den Mälaren und helfen in der Jugendherberge Stiftsgården Marielund bei allem Möglichen was eben so zu tun ist in einer Jugendherberge. Dazu gehören zum einen die Arbeit in der Küche mit Abspülen oder Essen richten.
Zum anderen aber auch die Arbeit als "Zimmermädchen" mit Zimmer richten oder bügeln.
Darüber hinaus ist es auch unsere Aufgabe, die Seminarräume für die kommenden Gruppen vorzubereiten. Ab und zu ist auch mal Arbeit im Garten dabei.