Auch wenn jetzt gerade sehr viel in der Schule in Bergen zu tun ist, möchte ich mich jetzt auch mal wieder mit diesem Blogbeitrag zurückmelden und erzählen, was ich so in den letzten Wochen gemacht habe.
Ende April ging es für uns drei Jungs zum Arbeiten endlich wieder zurück in die Schule. Allerdings erstmal nur in die Grundschule, da bisher nur die 1.- 4. Klasse Unterricht hatte. Für Lasse und mich hatte der Hausmeister viele verschiedene Aufgaben vorbereitet, wo wir uns endlich wieder mal so richtig nützlich gefühlt haben, auch wenn es körperlich sehr anstrengend war.
Der Wecker klingelt um 5.00 Uhr. Die Motivation, sich um diese Zeit aus dem Bett zu bewegen, hält sich stark in Grenzen, aber Thomas hat das irgendwie drauf. Unser Zug fährt um 6.26 Uhr und wir müssen ja noch zum Bahnhof laufen. Das Vesper (zu Hochdeutsch: Die Brotzeit/das Picknick) haben wir schon am Tag davor in Dosen gepackt. Ich erinnere mich daran, wie wir etwa acht Brote in eine Dose gequetscht haben, die Zwischenräume wurden mit kleinen Tomaten und Salatblättern ausgestopft.
Im Dunkeln laufen wir zum Tartuer Bahnhof.
Auch die ganzen Verwirrungen und Unsicherheiten im Bezug auf die Coronakrise konnten nicht verhindern, dass Ostern wirklich vor der Tür stand. Schneller als wir, Pauline und Madeleine, uns versahen war schon ein Großteil der Karwoche vorbei und es war Gründonnerstag. An diesem Tag trafen wir uns abends mit Ricarda, der Projektkoordinatorin des "Praktikums im Norden", zu unserem persönlichen letzen Abendmahl. Es gab viele leckere Dinge wie zum Beispiel selbstgebackenes Fladenbrot, Käse (der noch tagelang unserer Wohnung einen speziellen Duft gab) und gefüllte Paprika.
Vor ungefähr einem Monat erreichte uns Praktikantinnen bei der Caritas in Stockholm eine Anfrage seitens des Bonifatiuswerks,
für uns prägende Geschichten wiederzugeben, die wir bei unserer Arbeit beim Caritas Mötesplats erlebt haben.
Wir, Catalina und Pauline, arbeiten nun seit 9 Monaten beim Mötesplats, einem
Treffpunkt für Menschen, die neu in Schweden sind und Hilfe aller Art benötigen.
Was wir bis jetzt besonders beeindruckend fanden? Lest selbst!
Heute möchte ich ein bischen davon erzählen, wie mein Alltag hier im Norden aussieht.
Nach dem Aufstehen gehe ich aus dem Haus und ein paar Meter die Straße hoch, an der Kathedrale vorbei ins Haus des Bistums, in dem die Priester und der Bischof leben. Meistens treffe ich schon zum Frühstück einen der Séras (so werden die Priester hier genannt) oder Bischof David, der neben dem Frühstück gerne die Sudoku-Rätsel in der Morgenzeitung löst.