Im Rahmen des Themenspecials "Große Pläne" des Erzbistums Paderborn berichtet Pauline von ihrer Zeit in Schweden.
Viel Freude beim Lesen:
https://www.erzbistum-paderborn.de/aktuelles/von-licht-gottvertrauen-und-elchen/
Hei,
gefühlt immer kürzer werden die Tage hier in Norwegen.
Dennoch gibt es hier einiges zu tun. In der Weihnachtszeit musste zum Beispiel in mehreren Stunden Arbeit das St. Paul Gymnasium weihnachtlich geschmückt werden. Hier standen fünf Weihnachtsbäume, endlos viele Kerzen und Lichterketten und zwei Krippen waren auch im Gebäude zu finden.
Die letzten Tage waren wir also dementsprechend damit beschäftigt, die gesamte Schule wieder abzuschmücken.
Labdien draugi,
der Monat Novembris neigt sich dem Ende zu und wir konnten Lativa bereits ein gutes Stück näher erkunden.
Erwähnenswert sind hierbei die Ausflüge zur Küste nach Jurmala mit dem Zug. Lange Sandstrände, eine stürmische See und kräftige Winde erwarteten uns und gaben einen Kontrast zum Großstadtfeeling.
Ende Oktober bin ich mit der Jugendgruppe der Gemeinde zu einer kleinen Hütte außerhalb von Reykjavik zum alljährlichen Jugendcamp
gefahren.
Durch den Kontakt mit den Jugendlichen konnte ich mir ein besseres Bild über das Aufwachsen in einer religiösen Diaspora machen, welches teilweise sehr unterschiedlich zu dem
ist, was ich aus Deutschland kenne.
Zum Beispiel ist mir aufgefallen, dass die Menschen hier im Umgang mit der Kirche ein sehr viel engeres, aber auch ein sehr viel lockereres Verhältnis haben. So ist auch mal nach einem
Sonntagsgottesdient eine Schneeballschlacht mit dem Priester oder den Schwestern drin.
So viele Kekse! 15 Bleche Vanillekipferl, zehn Bleche mit Marmelade gefüllten Keksen und sechs Bleche Zimtsterne. Tag um Tag standen wir ab dem ersten Dezember in der Küche, kneteten den klebrigen Teig mit der Hand, raspelten Hasel-, Walnüsse und Mandeln und verteilten Puderzucker in der gesamten oberen Etage. Der größte Teil des Gebäcks ging später als Dankeschön und Weihnachtsgruß an alle Freunde und Bekannte der Gemeinde – aber am Ende blieben uns trotzdem noch ein paar Keksdosen übrig.
Katarinahjemmet, Norges Unge Katolikker, Gemeinde St. Olaf, Norwegisch-Kurs, Sunniva Schule … all dies sind Einsatzorte von mir in Oslo!
In meinem Video berichte ich euch davon!
Viel Freude dabei!
Das Jahr 2020 ist zwar schon in vollem Gange und trotzdem habe ich noch einiges zu erzählen aus dem vergangenen Jahr.
Wäre ja zu schön, wenn ich es schaffen würde, absolut alles mit der Kamera festzuhalten. Und im Endeffekt fliegt 70 Prozent des Materials sowieso immer in die Tonne. Was mehr als gut ist, da Du Dir sonst vermutlich viele komische Dinge ansehen würdest, die mehr als ermüdend sind.
"Antonia, kannst du mir in der Küche einen Tee machen? Mir geht´s nicht so…"
So simpel begannen vier Tage voller Tee, Knackebrør, Gemüsebrühe und Bettruhe. Meine Mit-Praktikantin Antonia und ich hatten uns, auch noch zeitgleich, einen Magen-Darm-Virus eingefangen. Und was für einen. Ohne zu viel in die Tiefe gehen zu wollen: es war eine unschöne Zeit, die durch das viele Liegen und Nachdenken und Nichtstun auch das Heimweh anregte.
Das sagte neulich Marie, die Leiterin des Mötesplats, zu mir. "Die Adventszeit und Weihnachten ist die schlimmste Zeit des Jahres für viele, die uns hier besuchen." Und das hat mehrere Gründe. Zum einen ist Weihnachten ein Fest der Familie. Verwandte treffen sich und feiern miteinander.