Seit einer Woche bin ich nun in Reykjavik. Vormittags helfe ich den Mutter-Theresa Schwestern bei einem Frühstück für
Bedürftige.
Die Menschen dort sind alle nett, unterhalten sich gerne und sind dankbar für die Hilfe, die man dort leistet. Schön zu sehen ist vor allem, dass es neben mir noch einige andere Freiwillige gibt,
die dort in ihrer Freizeit einige Stunden in der Woche helfen, wenn sie Zeit haben. Nach einem immer ausgiebigen Mittagessen mit den Priestern und dem Bischof verbringe ich meinen Nachmittag am
Computer. Meine Aufgabe ist es Daten einzugeben, zu korrigieren, Bilder oder Dokumente zu scannen, etc. Es ist zwar keine spannende, aber dafür notwendige Arbeit, für die alle dankbar sind, dass
ich sie mache. Vor allem freue ich mich jedoch immer mehr über den Sommer auf Island. Der Schnee ist geschmolzen, das Wetter wird wärmer, das Gras grüner und die Tage werden immer länger. Da
macht die Arbeit und das Leben hier gleich viel mehr Freude.
Direkt vorneweg: Einen Dom – sogar einen sehr schönen – gibt es in Uppsala zum Glück auch! Vielleicht fühlen wir uns deshalb auch schon nach einem Monat in Uppsala so heimisch. Denn am 16. April,
ging das Abenteuer 'Uppsala' für Carolin und mich los. Nun können wir beide schon auf unseren ersten von insgesamt drei Monaten in Uppsala zurückblicken:
Mein Name ist Sarah Didden und ich bin vor einem Monat aus Köln nach Uppsala gekommen. Derzeit studiere ich an der Rheinischen
Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn und stehe kurz vor meiner Bachelorarbeit und damit dem Ende meines Studiums. Im Herbst diesen Jahres möchte ich anfangen in Paderborn
Religionspädagogik zu studieren, um Gemeindereferentin zu werden. Aus diesem Grund bin ich auch auf das Bonifatiuswerk gekommen. Für mein Studium in Paderborn ist es erforderlich
ein soziales und ein pastorales Praktikum zu absolvieren. Da ich bisher noch nicht für längere Zeit im Ausland war und eine kleine Auszeit vor der Bachelorarbeit auch gut tut, bin ich nach kurzer
Suche auf das Bonifatiuswerk gestoßen. Nun bin ich hier in Uppsala am Newman-Institut gelandet und mehr als zufrieden damit. Ich arbeite drei Mal die Woche im Secondhandladen Erikshjälpen und bin
zwei Mal im Pastoralzentrum in Stockholm. Bei Erikshjälpen arbeiten wir sowohl an den Öffnungstagen, als auch an den Tagen, an denen im Lager gearbeitet werden muss, da alle Spenden, die
Erikshjälpen annimmt, sortiert, der Laden aufgefüllt und auch der Putzlappen ab und zu geschwungen werden muss. An den Öffnungstagen helfe ich auch im Café des Secondhandladens aus oder arbeite
an der Kasse.
Im April durfte ich gleich fünf neue PraktikantInnen in Schweden begrüßen! Es freut mich sehr, dass sich so viele junge Menschen auf den Weg in den Norden gemacht haben.
Auch an dieser Stelle heiße ich Martin Rosenberger, Carolin Gaida, Sarah Didden, Melanie W. und Anna Lütz
herzlich willkommen!
Anfang April machte Martin Rosenberger mit seiner Ankunft in Uppsala den Anfang, vorgestellt hat er sich hier bereits. Zwei Wochen später stießen die beiden Studentinnen Carolin Gaida und Sarah Didden aus Köln zur Praktikantenrunde in Uppsala.
Carolin Gaida studiert Lehramt an der Universität Bonn und kann neben der Arbeit im Erikshjälpen Second-Hand-Shop das schwedische Schulsystem bei einem Praktikum in der Katarinaschule kennenlernen.
Sarah Didden studiert ebenfalls an der Universität Bonn. Gerade macht sie ihren Abschluss in den Fächern Germanistik und katholische Theologie und wird ab dem Herbst ein Studium
der Religionspädagogik beginnen. Um dafür gut gerüstet zu sein ist ihre Einsatzstelle neben Erikshjälpen das Pastoralcentrum in Stockholm
Bereits seit einigen Wochen sind die Praktikanten am Newmaninstitut in Uppsala fleißig am Fahrradfahren. Bei nahezu jedem Wetter machen wir uns im Schnitt jeden zweiten Morgen zu einer 16 km langen Trainingsstrecke auf. Was uns morgens um 6.30 Uhr aufs Rad treibt? Wahrscheinlich eine Mischung aus Ehrgeiz, gegenseitiger Motivation und das Ziel vor Augen. Wir bereiten uns nämlich auf eine Fahrradwallfahrt vor. Auf den Spuren des Heiligen Ansgars, dem ‚Apostel des Nordens’, werden wir 750 km von Uppsala nach Kopenhagen mit dem Fahrrad bestreiten. Schon Anfang Juni wird es losgehen und für die Strecke haben wir 12 Tage auf dem Rad eingeplant.
Zusammen mit Pater Philip Geister und der ehemaligen Praktikantin Ruth Henkenius sind wir eine Gruppe von sieben Fahrradfahrern.
Die Zeit vergeht so schnell. Nun ist schon die Hälfte meines Auslandspraktikums
herum. Drei Monate, verflogen wie ein paar Tage. In einer Woche wechsle ich schon
nach Reykjavik. Dort geht es dann wieder von vorne los: eine neue Stadt, neue
Menschen, eine neue Arbeit. Aber Island ist so ein tolles Land, das kann nur gut
werden! Ich bin gespannt, aber auch traurig. Ich habe die Schwestern und vor allem
auch die Kinder aus der Kinderkrippe, in der ich mitarbeite, sehr ins Herz
geschlossen.
Auch meine Freunde, die ich hier gefunden habe, werde ich vermissen.
Ich hatte eine ganz tolle Zeit hier. Somit wird dies definitiv kein endgültiger
Abschied von Akureyri.
- Ulrike Kruse
Da ich nun schon seit sieben Monaten in Vadstena bin habe ich mir gedacht, dass es schön wäre, für eine kurze Zeit einmal
etwas anderes zu sehen und etwas anderes zu machen. Die Arbeit hier im Gästehaus macht Spaß und man lernt viele interessante Leute kennen, aber nichtsdestotrotz hatte ich das Bedürfnis nach einer
kleinen Abwechslung.
Nach ein paar Emails und Gesprächen war das Ganze auch schnell mit Anna Nick geklärt. Ich würde zweieinhalb Wochen des Monats März in
Uppsala verbringen und dort bei dem Secondhandshop Erikshjälpen arbeiten.
Mein erster Arbeitstag war ein Montag, Lagertag im Erikshjälpen, das heißt unterm Strich: Abgegebene Sachen zu sortieren, ob sie im Laden weiterverkauft werden können oder doch eher im Mülleimer landen und natürlich den Laden mit neuen Waren wieder auffüllen. An meinem ersten Tag habe ich in der Haushaltswarenabteilung gearbeitet. Ich habe neue Ware ausgepriesen und in den Laden gestellt, aber auch hinten im Lager neue Sachen einsortiert.
Während meines Praktikums in Uppsala arbeite ich nicht nur im Second-Hand-Shop Erikshjälpen, sondern auch in der einzigen katholischen Gemeinde Uppsalas Sankt Lars. Über die Kar- und Ostertage veranstaltete diese eine Osterfreizeit für Familien der Gemeinde. Es ging darum, den Familien und vor allem den Eltern ein bisschen von dem Stress abzunehmen, der mit solchen Anlässen verbunden ist, und ihnen eine Möglichkeit zu geben, besinnlich und fernab vom alltäglichen Geschehen diese Tage zu begehen.
Um die insgesamt 13 Kinder der drei Familien zu beschäftigen während die Eltern Glaubensimpulse erhielten, waren Britta und ich mit dabei. Der Ort war Marielund, ein von Stockholm abgelegenes Gelände am See. So ging es Gründonnerstag los und bei größtenteils bestem Spätwinterwetter konnten wir viel Zeit draußen auf der großen Wiese und dem Bolzplatz verbringen. In der kleinen Kirche des Geländes hielten wir unsere kleine aber schöne Kar- und Osterliturgie ab. Es war ein schönes Erlebnis, das, obwohl es ein ganz anderes Land ist, die Gottesdienste genau gleich ablaufen wie zuhause. Gerade in solchen Momenten merkt man, wie Kirche ein Stück Heimat sein kann. Nach dem Gottesdienst am Ostersonntag konnten die Kinder dann von uns versteckte Osternester im riesigen Garten suchen, bevor es nach dem großen Osterfestmahl für alle wieder zurück nach Uppsala ging.