In Norwegen wird die Bedeutung von katholisch wirklich spürbar. So ist die Bedeutung „allumfassend“ nirgends deutlicher erlebbar als in dieser kleinen Kirche in Oslo. Das ist zumindest mein
Eindruck, wenn ich an die Zeit in der Diaspora in Norwegen denke und es ist kein schlechter Eindruck. Im Gegenteil, ich bin sogar beeindruckt, denn die Kirche im Norden ist lebendig und sehr
aktiv.
Als ich die Zusage zum Praktikum in Norwegen bekam, habe ich mich sehr gefreut und war zugleich sehr aufgeregt. Ich muss gestehen, dass ich absolut nicht der Typ bin, der gerne in einer Großstadt
lebt. Da klingt es natürlich nach einer großen Herausforderung nach Oslo, der Hauptstadt Norwegens, zu gehen. Oslo fühlt
sich aber ganz und gar nicht an wie eine Hauptstadt. Es ist grün und von der Praktikantenstelle ist man in zehn Minuten am Oslofjord. Für Jemand aus dem Süden Deutschlands ist das Meer einfach
etwas Besonderes und von dieser Art von Natur hat Oslo ganz viel zu bieten. Ob es Seen und Fjorde oder die vielen Berge sind, hier kommt wirklich jeder auf seine Kosten und kann neben der Arbeit
auch noch ein besonderes Stück Natur genießen.
Die Praktikanten bekamen diese sogar vom Nikolaus persönlich überreicht. Am vergangenen Wochenende hat sich nämlich eine Gruppe aus Praktikanten in Uppsala und Vadstena und zwei ehemaligen Praktikantinnen (die nun in Uppsala studieren), auf den Weg nach „Marieudd“ gemacht, um dort im Ferienhaus des Newmaninstitutes ein adventliches Besinnungswochenende zu verbringen. Neben einigen Gebetseinheiten und einem kleinen Programm zum Thema „Türen im Advent“ hatten wir alle die Möglichkeit uns besser und neu kennenzulernen und einfach ein paar ruhige Stunden fernab vom vorweihnachtlichen Stress zu verbringen. „Marieudd“ liegt einsam, mitten im Wald und am Mälarensee auf der Insel Ekerö in der Nähe von Stockholm.
Zum gestrigen Nikolaus-Fest haben alle Mentoren des Praktikanten-Programms einen kleinen Schokoladen-Gruß vom Bonifatiuswerk bekommen. Im Katarinahjemmet in Oslo wurden sie direkt an die Schwestern, Mitarbeiter und die aktuelle Praktikantin Charis Stute verteilt.
In der Vorbereitungszeit auf unser Praktikum in Lettland, begannen wir einmal wöchentlich lettisch zu lernen. Unterstützend durch unser Seminar „Internationale Soziale Arbeit“ an der Katholischen Hochschule und das Praktikantenseminar des Bonifatiuswerkes bekamen wir Hilfen, beispielsweise interkulturelles Training, um zu erfahren, was uns erwarten wird und welche Problematiken auftreten könnten.
Am 31. Juli 2015 flogen wir nach Riga. Dort wurden wir herzlich von unseren Anleitern Matthias Hein und Schwester Hannah in Empfang genommen. Wir starteten unser Praktikum mit einem 280km langen Pilgerweg von Riga nach Aglona. Zitat von einem Mädchen auf der Wallfahrt: „Das Pilgern hilft mir, über mein Leben und wohin dieses verlaufen soll nachzudenken. Außerdem kann ich Gott nahe sein und es stärkt meine Beziehung zu ihm.“ In Aglona wird am 15. August Mariä Himmelfahrt gefeiert.
Hei hei, ich heiße Linda und vor einer gefühlten Ewigkeit, das heißt in der Zeit vom 01.08.2012 bis zum 31.05.2013 durfte ich in der Pfarrei St. Paul in Bergen mein Praktikum absolvieren. Zum Abschluss der Schulzeit nun ein weiteres, noch viel größeres Abenteuer – eine Zeit um neue Energie und Motivation zu tanken, eine neue Kultur kennenzulernen, eine neue Sprache zu erlernen und Kirche in einem anderen Land mitzuerleben.
Rückblickend kann ich sagen, dass ich die Zeit in Norwegen nicht missen möchte.
Die Erfahrungen, die ich gemacht habe, seien es durch die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen oder durch das Zusammenleben mit Nonnen im Kloster, waren sehr lehrreich und haben insbesondere meine Selbstständigkeit gefördert. Die Sprache, die anfangs in meinen Ohren nach „Kauderwelsch“ klang, hat sich im Laufe meines Aufenthalts immer mehr zu einer gut zu verstehenden Sprache entwickelt.
In den vergangenen Wochen haben wir hier im hohen Norden wahrscheinlich alle die Auswirkungen des tristen Wetters und der Dunkelheit im November zu spüren bekommen. Zumindest hier in Uppsala ist das Wetter deprimierend…
Die Sonne kämpft sich nur sehr selten durch die Wolken und der graue Himmel und Regen haben die Überhand. Hinzu kommt noch die Dunkelheit der Nacht, die hier bereits um 15.30 Uhr herrscht. Es ist wirklich interessant, was dieses Wetter mit einem und in einem macht.
Um 8.30 Uhr wird es Tag, aber an einem grauen Tag wie heute herrscht nur ein Dämmerzustand, bis es dann um 15 Uhr beginnt wieder dunkel zu werden. Spätestens um 16 Uhr ist finstere Nacht und die Sterne funkeln vom Himmel. Deshalb sagt einem der Kopf um 17.30 Uhr ”Zeit fürs Bett”. Man hält sich natürlich wach und wenn man dann um 22 oder 23 Uhr schlafen gehen möchte, ist der Körper mittlerweile wieder ziemlich wach (es ist ja bereits seit sechs Stunden Nacht und der Kopf denkt wohl, dass es jetzt wieder morgen wird). Deshalb ist es am nächsten Morgen nicht immer leicht aus dem Bett zu kommen und der Lauf des Tages beginnt vom Neuen.
Unsere freien Tage nutzen wir, Britta, Judith und Lena, um uns die Hauptstadt unseres Nachbarlandes Norwegen anzusehen. Für drei Tage sollte es also nach Oslo gehen. Zum Glück kamen wir in den Genuss der Gastfreundschaft der Dominikanerschwestern des Katarinahjemmet, sodass wir nicht weit enfernt von der Innenstadt wohnen konnten.
Bei bestem Wetter machten wir uns auf den Weg, die uns fremde Stadt zu erkunden. Unser erster Anlaufspunkt war der Vigelandpark, ein grosser Stadtpark, der mit vielen Skulpturen geschmückt ist. Auf dem Weg dorthin kamen wir an einem Fußballstadion vorbei, welches gerade zu einer Eislaufbahn umfunktioniert wurde.
Drei Monate hatte ich die Möglichkeit ein Praktikum in Island zu absolvieren. Zunächst war ich sehr aufgeregt und voller Fragen, wie
es wohl werden wird. Die Koffer wurden gepackt, die Freunde und die Familie verabschiedet und am 1. Juli war es dann soweit. Aufgeregt ging es von Düsseldorf nach Reykjavik. Um 23 Uhr
isländischer Zeit landete das Flugzeug. Sofort bemerkte ich, dass ich mich nicht mehr in Deutschland befand. Es war taghell und die Isländer arbeiteten sogar noch vereinzelt draußen! Etwas
sonderbar kam mir das schon vor - Was wird mich hier wohl erwarten?- Meine ersten Gedanken.
Schon viel über die Vulkaninsel gelesen und viele Bilder angeschaut, konnte ich dennoch mit dem Staunen nicht aufhören. Die atemberaubende Natur, die vielen blonden Menschen, sowie die fremde
Sprache. Durch mehrere Touren in und um Reykjavik lernte ich die Hauptstadt mehr und mehr kennen. Jede Straße und jeder Weg wurden mir immer vertrauter und ich lebte mich schnell ein.
Wir (Katharina und Anna) hatten ja bereits angekündigt, dass es in dieser Woche wieder für uns auf Reisen ging. Dieses Mal war unser Ziel „Stiftelsen Berget“ in Rättvik in der schwedischen Region Dalarna, wo die bekannten roten Holzpferde herkommen. Die drei Tage waren für uns auf verschiedene Weise lehrreich. Üben konnten wir uns auf den Gebieten: öffentliche Verkehrsmittel in Schweden, Geduld und Gelassenheit. „Ta det lugnt! – Immer mit der Ruhe!“ – dieses Motto der Schweden konnten wir selbst erproben. Denn schon der Beginn unseres Ausflugs war spannend. Aufgrund eines Zugunfalls war nämlich von Montagmorgen bis Mittwochabend beinahe der gesamte Zugverkehr in der Region Uppsala/Stockholm eingestellt. Dazu ein kleiner ironischer Kommentar unserer Praktikantin Katharina:
>>Von Erfahrungen mit dem schwedischem Bahnverkehr - das Stichwort ist Geduld.
Die Fahrt nach Rättvik sollte keine Ewigkeit in Anspruch nehmen, eigentlich zumindest. Andererseits, wie sollte man denn herausfinden, ob man Nerven wie Drahtseile hat, wenn es um
Verspätungen und Zugausfälle geht. Im Gegensatz zur Deutschen Bahn, die wenigstens Bescheid gibt, wann der Ersatzbus für den ausgefallenen Zug kommt und regelmäßig die Minutenzahlen
erhöht, wenn die Verspätung andauert, standen wir uns wortwörtlich so lange die Beine in den Bauch, dass die Gemütslage von unwissender Ungeduld zu Gleichgültigkeit umschlug. Der Bus kam um die
Zeit, zu der wir, laut Zugfahrplan, in Rättvik hätten ankommen sollen und holte eine Gruppe ab, die mittlerweile aus drei nicht abgefahrenen Zügen bestand. Sieben Reisestunden später,
nach zweimaligem Umsteigen und enormer Planlosigkeit war die Tagestour dann beendet.
Es grüßt, die Geduld. Expertentraining seitens der Deutschen Bahn.<<
Die vergangene Woche stand für die Praktikanten aus Uppsala und mich ganz im Zeichen der schwedischen Hauptstadt. Gleich zweimal ging es für uns ins 80 km entfernte Stockholm und beide Male auch in die katholische Gemeinde St. Eugenia. Diese ist die älteste (gegründet 1783) und größte katholische Gemeinde Schwedens und liegt sehr zentral am Kungsträdgården, quasi gegenüber vom königlichen Palast.
Am Donnerstagabend war unser voller Einsatz gefragt: das Newmaninstitut veranstaltete zusammen mit der Theologischen Hochschule Stockholm eine Diskussion zwischen der Erzbischöfin der Schwedischen Kirche, Antje Jackelén (übrigens ursprünglich aus Deutschland), und Sarah Coakley, Professorin für Religionsphilosophie an der Universität Cambridge. Bevor es zum Meinungsaustausch zum Thema „Der Mensch – wer ist er? Zufall der Evolution und Gottes Abbild“ ging, war es unsere Aufgabe den Veranstaltungssaal vorzubereiten und dank unserer starken Praktikantinnen Katharina und Ruth war das schnell geschehen. Und auch nach der Veranstaltung war der Saal wieder schnell in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt. Natürlich hatten wir auch alle die Gelegenheit dem interessanten Meinungsaustausch zuzuhören, der sicherlich viele der Zuhörer zum Nachdenken angeregt hat. Am späten Abend ging es dann nach einer gelungenen Veranstaltung wieder nach Uppsala.