Von Turku bis Schweden: Ein Fest im Norden

Eingeschneites Turku
Eingeschneites Turku

Als ich am letzten Novembertag nachmittags in Turku am Fluss entlang spazierte, ahnte ich noch nicht, was mich später erwarten würde. Ich bemerkte die vielen Menschen, die Richtung Domplatz strömten und folgte ihnen.

 

 

 

"Gemütlicher Start in die Adventszeit"

Weihnachtsumzug durch die Stadt
Weihnachtsumzug durch die Stadt

Angekommen sah ich hunderte Leute, die gemeinsam begonnen hatten, Weihnachtslieder zu singen. Es wurde laut von Zehn heruntergezählt, bis schließlich bei Null die Lichter des großen Weihnachtsbaums angeschaltet wurden und alle jubelten. Eine Weile später sammelten sich die Menschen am Flussufer, wo ein langer, farbenfroher Weihnachtsumzug durch die Straßen Turkus startete. Egal ob Musikkapellen, Schneeköniginnen, glitzernde Engel oder die Pferdekutsche mit dem Weihnachtsmann und seiner Frau - ich wusste gar nicht, wo ich zuerst hinschauen sollte. Es war ein richtig schöner Start in die gemütliche Adventszeit. 

Der Unabhängigkeitstag

Unabhängigkeitstag in Helsinki
Unabhängigkeitstag in Helsinki

Ein weiteres Highlight war der

6. Dezember, an dem Finnland seinen 108. Unabhängigkeitstag ("Itsenäisyyspäivä") feierte. Diesen verbrachten Siri und ich in Helsinki, weshalb wir schon morgens mit dem Bus losfuhren und knapp zwei Stunden später in der Hauptstadt Finnlands ankamen. Da wir gelesen hatten, dass am späten Nachmittag die Parade der Studierenden Helsinkis vor der großen weißen Kathedrale am Senatsplatz eintreffen würde, haben wir die Zeit bis dahin genutzt, um uns die Stadt sowie den Weihnachtsmarkt etwas anzuschauen. Außerdem besuchten wir den Soldatenfriedhof mit dem Gräberdenkmal, auf dem der Marsch beginnen sollte. Dort wurden die Grabsteine der Gefallenen vom Schnee befreit und vor jedes Grab wurde ein Öllicht gestellt.

 

Wir beobachteten, wie sich die ersten Studierenden sammelten und wir fuhren wieder zurück ins Zentrum. Dort angekommen, trafen gegen 18 Uhr alle Teilnehmer des Umzugs mit Fackeln, Fahnen oder Uniform ein. Nachdem mehrere Reden auf den Stufen vor der Kathedrale gehalten wurden, sangen alle die finnische Nationalhymne und applaudierten. Nun waren wir vom langen Stehen durchgefroren und freuten uns schon, wenn wir spät abends wieder in Turku, in unsere warmen Bettchen, steigen würden.

Weihnachten zusammen in Vadstena

Christmette in Vadstena (Foto: Sr. Katharina)
Christmette in Vadstena (Foto: Sr. Katharina)

Am Sonntag, den 22.12., war es dann so weit, Siri und ich starteten unsere Reise nach Schweden mit der Fähre. Nach einer 10-stündigen Überfahrt und einem langen Nickerchen, legten wir im Hafen Stockholms an und fuhren nach einer kurzen Altstadt-Erkundung mit dem Zug zum Flughafen. Dort sammelten wir die Jungs aus Bergen ein und fuhren anschließend nach Uppsala. Gemeinsam ging es für uns nach der Übernachtung in Wiebkes WG-Küche mit dem Zug Richtung Vadstena, wo wir uns mit fast allen "PiNlern" zum Feiern trafen. Der Tag des Heiligabends startete mit dem traditionellen Anbaden im Vättern, dem größten See Schwedens direkt vor der Haustür. Nachdem wir alle wieder im Warmen waren, wurde die Krippe in der angrenzenden Kirche aufgebaut und später der Tannenbaum im Wohnzimmer geschmückt.

 

Abends, als alle angekommen waren, haben wir zusammen Tomatensuppe und Ofengemüse gegessen und sind anschließend in die Christmette gegangen, die sehr schön war. Danach wurden Wichtelgeschenke ausgepackt und gemeinsam Weihnachtslieder gesungen, was mich sehr an Zuhause erinnert hat. Am ersten Weihnachtsfeiertag gingen wir in kleineren Gruppen am See entlang spazieren und verbrachten die restliche Zeit mit endlosem Kartenspielen.

 

Dann ging es auch schon an das Vorbereiten des Abendessens, es sollte nämlich ein Buffet mit Semmelknödeln, Salzkartoffeln, einem selbst zubereiteten Weihnachtsschinken, Rotkraut, vegetarischen Köttbullarn sowie Mischgemüse geben - eben typisch schwedisch. Nach viereinhalb Stunden in der Küche konnte es nun endlich Essen geben und alle waren glücklich. Am 27. Dezember fuhren wir alle mit dem Zug wieder hoch nach Uppsala, um dort die letzten Tage des Jahres zu verbringen und Silvester zu feiern.

Silvester in Uppsala

Krimidinner mit den Mitpraktikanten (Foto: privat)
Krimidinner mit den Mitpraktikanten (Foto: privat)

Bis zum 31. Dezember wurde die Stadt erkundet, ein Ausflug nach Stockholm unternommen, ein Krimidinner veranstaltet, gemeinsam gekocht und gespielt. Zu Silvester gab es dann einen großen Quiz- und Spieleabend, bis wir schließlich alle zum Schlossberg gelaufen sind, um dort ins neue Jahr zu starten. Ich hatte eigentlich mit viel mehr Feuerwerk gerechnet, stattdessen hatte es kurz vor Null Uhr angefangen kräftig zu schneien, wodurch der gute Rutsch ins neue Jahr garantiert wurde. 

Zurück in den Alltag

Es war richtig schön, alle über die Fest- und Feiertage gesehen zu haben, doch nun, zurück im Gästehaus in Turku, hat der normale Arbeitsalltag wieder begonnen… trotzdem freuen wir uns schon auf die kommende Zeit und vor allem auf den anstehenden Besuch von anderen Praktikanten.        

Pauline

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