Auch sechs Wochen später kann ich mich noch an das Gefühl erinnern, als ich im
Flugzeug saß und wir in den Landeanflug gingen. Mein Blick fiel auf die schwedische Landschaft mit den süßen, roten Häuschen und, je näher wir dem Flughafen kamen, auf die Dächer der vielen Autos auf dem Parkplatz. In diesem Moment fühlte ich mich wie eine Romanfigur einem Buch. Und seitdem ist so unfassbar viel passiert, dass ich es kaum glauben kann. Manchmal
begreife ich gar nicht richtig, dass das hier mein neues Leben ist. Aber nun einmal von vorne.
Das Newman-Institut in Uppsala
Zur Zeit lebe ich in einer WG mit sieben anderen Menschen aus Deutschland und Schweden und teile mir sowohl die Küche als auch das Bad. Das war vermutlich die größte Herausforderung bis jetzt, aber ich genieße es, immer jemanden zum Reden zu haben und es ist wirklich spannend sich auszutauschen. Das Newman-Institut liegt direkt auf der gegenüberliegenden Straßenseite und ist meine Haupteinsatzstelle. Hier kümmern Julius, mein Mitpraktikant, und ich uns um das Café oder die Gästezimmer, übernehmen aber auch diverse andere Aufgaben. Ich mag die Einsatzstelle sehr, denn sie ist sehr vielfältig, sodass wir viele verschiedene Arbeitsbereiche kennenlernen.
Einsatzstelle: Caritas
Meine zweite Einsatzstelle ist in Stockholm bei der Caritas. Dort arbeite ich mit Ronja und Bendix und wir helfen regelmäßig die Fika vorzubereiten. Das Schöne ist, dass wir hierdurch die Möglichkeit erhalten die Gruppe auf Ausflüge zu begleiten und so war ich schon auf einer Bootsfahrt durch die Schären und mit Ronja, Bendix und Emilia in der Oper. Die Fahrt nach Stockholm dauert ca. eine Stunde, was ich als etwas anstrengend empfinde. Glücklicherweise habe ich inzwischen gelernt die Zeit sinnvoll zu nutzen und lese oft auf der Fahrt. Die Bücherei hier verfügt über eine große Auswahl und ist zudem kostenlos.
Die "Nations" in Uppsala
Uppsala als Stadt gefällt mir ungemein, denn sie ist nicht zu groß und nicht zu klein.
Durch die "Nations" gibt es ein riesiges Angebot an Freizeitaktivitäten, was manchmal aber auch überwältigend sein kann. "Nation" würde man als Studentenverbindung übersetzen, aber sie sind nicht vergleichbar mit dem was wir aus Deutschland kennen. Hier ist quasi jede*r Studierende in einer "Nation", was sie offen und aufgeschlossen macht.
Trotz etwas Heimweh und Krankheit waren meine ersten Wochen hier ein voller Erfolg und es gibt so viele Dinge auf die ich mich in der kommenden Zeit noch freue, sodass ich den nächsten Monaten sehr aufgeregt und gespannt entgegenblicke.