Eine einzigartige Zeit voller Erinnerungen

Gästehaus der Birgittaschwestern
Gästehaus der Birgittaschwestern

Ohne viele Erwartungen und Vorstellungen habe ich mich vor 10 Monaten auf die große Reise nach Schweden gemacht. Meine Einsatzstelle im Gästehaus der Birgittaschwestern in Vadstena sollte nun mein Zuhause für die nächste Zeit werden. Wenn ich jetzt zurückblicke merke ich, dass das anfangs große und unübersichtliche Gästehaus mit viel zu vielen Türen und Treppen, doch ein Stück zu meinem Zuhause geworden ist. 

Die Arbeit im Gästehaus

Fika = Kaffee trinken und Kuchen essen mit Freunden!
Fika = Kaffee trinken und Kuchen essen mit Freunden!

Die Aufgaben im Gästehaus waren vielfältig. Neben dem größten Anteil, dem Sauberhalten des Gästehauses und der Kirche, habe ich auch bei den Besinnungswochenende bei der Zubereitung der Mahlzeiten geholfen und sehr viel Geschirr gespült. Am Sonntag und auch bei anderen wichtigen Gottesdiensten habe ich in der Messe ministriert und mich um das anschließende Kirchenkaffee gekümmert. Beim Backen konnten Anna und ich auch immer kreativ werden und auch ein bisschen in die schwedische Back- und Fikakultur eintauchen. Im Winter kam natürlich auch Schnee schippen dazu, Inventur des Klosterladens, der Marmeladenverkauf auf dem Weihnachtsmarkt und das weihnachtliche Dekorieren des Gästehauses. Am Wichtigsten war aber immer Spontanität. „Changing of plans“ war immer der Spruch der Wahl, wenn einer Schwester einfiel, dass alles spontan doch anders gemacht werden soll. Wenn man sich auf eines verlassen konnte, dann darauf, dass es nie so läuft, wie man dachte.

Schweden kennenlernen und Hobbies finden

Fahrradtour im ländlichen Schweden
Fahrradtour im ländlichen Schweden

Wir hatten auch die Möglichkeit, neben den Schwestern viele weitere liebe und besondere Menschen kennenzulernen, die uns das Einleben erleichtert haben. Beispielsweise hat sich Lile-Mo aus der Gemeinde die Zeit genommen, um uns einmal in der Woche ein bisschen Schwedisch beizubringen und sie hat uns die besten Fahrradwege in Vadstena gezeigt, uns beigebracht, wie man die besten Zimtschnecken backt und uns geholfen Hobbys zu finden. 

 

Anna und ich wurden auch immer wieder von Gemeindemitgliedern zu Ausflügen, Spieleabenden oder einer leckeren Fika eingeladen. Das spiegelt auch das Gemeindeleben in Vadstena sehr gut wieder. Die Gemeinde ist zwar sehr klein und Anna und ich waren mit Abstand die Jüngsten, aber alle halten zusammen und helfen einander. Dazu gehört auch, dass wir Volontäre mit sehr viel Wärme aufgenommen wurden. 

Eins meiner neuen Hobbies war das Orchester in Motala. Dort konnte ich ein paar Schweden kennenlernen und vor allem lernen, wie essenziell wichtig die Fika-Pause ist, ohne die keine Orchesterprobe auskam. Dass ich dann sogar bei zwei Konzerten mitspielen durfte, war natürlich ein großes Highlight.

 

 

Neben dem Orchester habe ich mich mit meiner Mitvolontärin während der Wintermonate im Fitnessstudio beim Tanzen und Yoga ausprobiert und dadurch sogar eine schwedische Freundin in unserem Alter kennengelernt. Bei unserem Kennenlernseminar vor Beginn unseres Auslandsjahres wurde uns gesagt, dass es sehr schwer sei, Schweden kennenzulernen, geschweige denn Freunde zu finden. Aber wir haben es geschafft! Im Winter waren wir auch viel in der Eishalle und Anna hat mir Schlittschuhlaufen beigebracht oder wir sind nach Linköping gefahren, um uns Eishockey anzusehen oder einfach durch die Stadt zu schlendern.  

Weihnachten, ein Lichtblick in der dunklen Winterzeit

Sonnenuntergang am Vättern
Sonnenuntergang am Vättern

Weihnachten war in vielerlei Hinsicht etwas ganz Besonderes. Das erste Mal Weihnachten feiern ohne die Familie, nicht Zuhause und nicht mit den üblichen Traditionen. Aber mit den anderen Praktikanten zusammen waren Heiligabend und auch die Weihnachtstage eine ganz besondere Erfahrung.

 

Die Vorbereitung und Planung war nicht ganz einfach, aber es war umso schöner, dass alles geklappt hat und wir ein schönes Weihnachtsfest mit den anderen Praktikanten feiern konnten. Dabei sind wir zu einer Gruppe zusammengewachsen. Sehr gerne denke ich an unser festliches Weihnachtbuffet, die Spieleabende, die Winterwanderungen und an das Baden im eiskalten Vättern zurück. 

 

Ein schöner Silvesterabend in Uppsala mit Krimidinner und Feuerwerk hat die schöne Woche mit den anderen Praktikanten schließlich abgerundet.

Reisefreude

Annas und mein Besuch in Oslo bei Zorah
Annas und mein Besuch in Oslo bei Zorah

Die Zeit war voller schöner und auch unerwarteter Momente. Nie hätte ich vorher gedacht, dass ich beim Kirchenkaffee Menschen kennenlernen würde, die uns einfach so nach Stockholm einladen, ohne, dass sie uns wirklich kennen. Nie hätte ich gedacht, dass ich am ersten Weihnachtsfeiertag bei Schnee und Eis im Vättern baden gehe. Und nie hätte ich gedacht, dass ich so viel Reisen werde.  

Ich konnte dabei viele schöne Momente erleben, die mir immer in Erinnerung bleiben werden. Ob nun Bäume pflanzen in Tartu, Berge erklimmen in Bergen oder die Walpurgisnacht in Uppsala. Wir konnten nicht nur die anderen Praktikanten besuchen, miteinander eine schöne Zeit verbringen, zusammen kochen, spielen, einen Filmabend machen oder einfach nur erzählen, sondern auch neue Städte, Länder und Traditionen kennenlernen.

 

Aber egal, ob bei der Arbeit im Gästehaus, in unserer Freizeit oder auf unseren Reisen, ich habe überall viele neue und einzigartige Erfahrungen gesammelt, neue Menschen kennengelernt und eine abenteuerliche Zeit gehabt. Und da mir zu Ostern von Gemeindemitgliedern sogar ein Backbuch geschenkt wurde, kann ich die Tradition der schwedischen Fika auch Zuhause in Deutschland weiterführen. 

 

Vi ses när vi ses. Hej då Sverige! 

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