Schon als kleines Kind habe ich davon geträumt, nach dem Abitur ein halbes Jahr ins Ausland zu gehen und die Welt aus anderen Augen kennenzulernen. Demnach habe ich mich bei verschiedenen Einrichtungen beworben und mich für das "Praktikum im Norden" entschieden.
Und dann ging es für mich und Nele am 31. August 2023 voller Aufregung los in ein neues Abenteuer.
Meine Einsatzstellen
Bis heute denke ich gerne an meine Einsatzstellen in Riga zurück. Ich hatte die Chance, in vielen unterschiedlichen Einrichtungen arbeiten zu dürfen.
Angefangen von der Kerzenwerkstatt, über das Arbeiten mit autistischen Kindern bis hin zur Suppenküche. Jede Arbeitsstelle hat mich individuell bereichert.
Am liebsten habe ich jedoch in der Suppenküche geholfen. Dort haben wir die Schwestern beim Austeilen von Suppe und Brot unterstützt. Danach durften wir noch helfen, die Armen und Obdachlosen im medizinischen Bereich zu versorgen.
Dankbarkeit
Dankbarkeit ist das Wort, das mich am meisten durch das halbe Jahr begleitet hat. Ich habe noch nie so viele tolle und dankbare Menschen kennengelernt, wie die Letten. Alle waren so freundlich und herzlich und haben uns mit offenen Armen empfangen. Fast täglich konnten wir spüren, wie dankbar die Menschen für unsere Unterstützung sind.
Aber nicht nur die Menschen dort waren dankbar, sondern auch ich. Dankbar für die Menschen und die Chance, solch ein Abenteuer erleben zu dürfen. Natürlich gab es Höhen und Tiefen, aber das ist auch normal. Zumal die Höhen bei Weitem überwogen haben.
Riga – die Perle des Baltikums
Als ich gehört habe, dass ich nach Riga komme war ich erst einmal etwas verloren. Davor habe ich mich nie näher mit Riga auseinandergesetzt. Mein erster Wunsch war eigentlich Schweden, aber im Nachhinein war es das Beste, was mir passieren konnte. Nicht umsonst wird Riga auch die Perle des Baltikums genannt. Angefangen von einer der schönsten Altstädte, bis hin zu den kleinen, süßen Kaffees und der wunderschönen Natur. All das hat mich verzaubert. Und jedem, der mich fragt wie es war, antworte ich, dass diese Stadt wie ein zweites Zuhause geworden ist und ich freue mich schon darauf, eventuell nächsten Sommer mit Nele wieder hinzufliegen.
Erinnerungen
Schlussendlich kann ich festhalten, dass ich nur positive Erinnerungen an Riga habe: Erinnerungen, als Nele und ich das erste Mal durch die Stadt gelaufen sind. Die Aufregung, als wir das erste Mal in den Einsatzstellen arbeiten mussten. Die Freude, als wir an den Wochenenden Ausflüge quer durch Lettland gemacht haben. Das Freiheitsgefühl, als wir den Norden erkundet haben und nicht nur Lettland, sondern auch andere Länder kennenlernen durften.
Alles in allem einfach eine unfassbar tolle und unvergessliche Zeit. :)