Den ersten richtigen Schnee gab es hier in Turku Ende Oktober, und bis jetzt hat das auch nie wirklich für länger als eine Woche aufgehört.
Wenn man aus dem Haus geht muss man auch echt gut aufpassen, nicht auszurutschen, denn bei teilweise –25°C ist es doch sehr glatt. Aber sowohl an die Kälte als auch an eine vorsichtige Gangart habe ich mich inzwischen gewöhnt und wenn es selten mal ein paar Grad plus sind oder die Sonne rauskommt, hat man direkt das Gefühl, dass bald Frühling ist, obwohl das wohl noch ein bisschen dauern wird.
Die Winterzeit nutzen
Die Besuche von Reisenden haben hier im Gästehaus seit dem Sommer auch deutlich abgenommen , weswegen der Arbeitsalltag einigermaßen ruhig ist. Dafür ist umso mehr Zeit, um mit den Schwestern zu schnacken, Finnisch zu lernen (diese Sprache wird immer furchtbarer, je mehr man lernt, naja) oder lange Spaziergänge auf dem gefrorenen Meer zu machen.
Museumsbesuche & Süßes Gebäck
Auch Besuche in Museen oder Wochenendausflüge nach Helsinki genieße ich immer sehr. Ich probiere so gut wie möglich, meine Zeit zu nutzen und viel anzuschauen. An trüberen Tagen oder gerade in der Zeit, wenn um 15 Uhr die Sonne schon untergegangen ist, fällt das natürlich auch mal etwas schwerer.
In der Adventszeit verstehen es die finnischen Menschen sehr, die dunkle Jahreszeit mit unzähligen Lichtern und süßem Gebäck auszuschmücken. Das war wirklich sehr herrlich und ging viel zu schnell vorbei.
Hoch im Norden in Oulu
Nachdem ich ein wunderbar entspanntes (und verschneites!) Weihnachtsfest mit ein paar anderen Freiwilligen in Vadstena hatte und über Neujahr in Dänemark war, kam im Januar auch gleich meine Schwester zu Besuch und wir haben ein paar Tage in Oulu, im Norden von Finnland verbracht. Ein bisschen rumreisen und in niedlichen aber auch etwas schäbigen Hütten übernachten, ist auch eine Sache, die ich hier sehr genieße und auch nur empfehlen kann.
Langsam aber sicher sehne ich mich aber doch sehr nach dem Frühling und vielleicht auch nach etwas volleren Tagen und bin schon ganz gespannt, was die letzten nicht mal mehr fünf Monate noch so bringen werden!