Die Adventszeit - Tartu wird zur Weihnachtsstadt: Am ersten Dezember haben meine Mitpraktikantin Marit und ich uns mit einem Besuch des Tartuer Balletts auf die Weihnachtszeit eingestimmt, denn am dritten Dezember ging es in Tartu richtig los und die Weihnachtsstadt wurde eröffnet. Auf dem Marktplatz stand nun eine große Schlittschuhbahn.
Diese mussten wir natürlich, leider nur mehr oder weniger erfolgreich, mal ausprobieren. Passend zum ersten Advent haben wir auch in unserer Wohnung die erste Kerze am Adventskranz angezündet und unseren Weihnachtsbaum aufgebaut.
Sauna meets Weihnachtsmarkt
Sobald die Sonne unterging, also spätestens um 16 Uhr, war der Weihnachtsbaum und die -stadt fast schon magisch. Mit einem "Glögi" (Punsch) in der Hand verbrachten wir dort viele Stunden nach der Arbeit. Und typisch Estland: Auch auf dem Weihnachtsmarkt kann man eine Sauna finden.
Aber auch den wunderschönen Tallinner Weihnachtsmarkt konnten wir uns nicht entgehen lassen. Für eine "Saksavorst" (deutsche Wurst) hätte man hier allerdings 16 € bezahlt.
Winterliche Kälte
Obwohl es zu erwarten war, waren wir trotzdem überrascht, wie kalt es doch werden kann. Die -18 Grad im Dezember waren nichts gegen die -28 Grad, die wir hier Anfang Januar hatten.
Da sind einem dann auch schnell die Wimpern (und alles andere) eingefroren, sobald man mal zehn Minuten draußen war, um die Sonne und die winterliche Landschaft zu genießen.
Häid Jõule (Frohe Weihnachten) aus Schweden
Zusammen mit ein paar Mitpraktikanten haben wir dieses Jahr Weihnachten in Vadstena, Schweden verbracht. Beim traditionellen Eisbaden der Schweden am Morgen des 24. Dezembers haben wir zwar erst einmal nur zugeguckt, aber einen Tag später haben wir uns doch getraut, in den eisigen Vätternsee zu springen.
Außerdem halfen wir den Birgittenschwestern beim Aufbau der Krippe und des Tannenbaumes in der Kirche. Wir waren zwar alle kurz verwirrt, als wir drei verschiedene Jesusfiguren in der Hand hielten, doch die Schwester klärte uns schnell auf, schließlich wachse ein Neugeborenes ja sehr schnell. Also legten wir zunächst die kleinste Figur in die Krippe.
Neues Jahr - Neues Tartu
Marit und ich können es nicht oft genug sagen, aber Tartu ist Kulturhauptstadt
2024! Und am Wochenende Ende Januar ist die große Eröffnung mit einer Party am Fluss Emajõgi, einem festlichen Umzug und vielen Konzerten. Dazu bekommen wir Besuch von einer Freiwilligen aus Tallinn und sind alle schon sehr gespannt, was Tartu 2024 noch bringt.
Aber auch in meinem Arbeitsalltag hat sich zum neuen Jahr etwas geändert. Marit und ich tauschen montags nun immer und ich arbeite in der Schule. So haben wir noch mehr Abwechslung im Alltag und können beide Einsatzstellen näher kennenlernen.
Nun freue ich mich aber erst einmal auf meinen Geburtstag, den wir zusammen
mit dem Praktikanten Robert in Stockholm verbringen werden.