Als ich am 18.10. aufgeregt aus dem Flugzeug stieg, wurde ich mit offenen Armen von meiner Mentorin begrüßt. Sie holte eine weitere Ordensschwester und mich vom Flughafen ab. Auf der Autofahrt erhielt ich die erste kleine Geschichtseinheit über Oslo. Dabei konnte ich auch alle Fragen, die mir während des Fluges gekommen waren, loswerden.
Ankommen im Kloster
Im Kloster angekommen habe ich zuerst eine Führung durch das Haus erhalten. Trotzdem blieb mir das System der Treppen innerhalb der ersten Tage ein Rätsel. Beispielsweise landete ich im Keller, obwohl ich eigentlich zum Ausgang wollte. Mein Mittagessen stand am ersten Tag zum Glück im Kühlschrank.
Die erste Woche bestand vor allem aus dem Kennenlernen der verschiedenen Gemeinden und dem Einarbeiten in das Gästehaus des Klosters. Dabei wurde ich im Kloster von Maria unterstützt. Auch wenn meine Kommunikation, auf Grund meiner fehlenden Norwegisch-Kenntnisse, sich hauptsächlich auf Hände und Füße beschränkte.
Vielfältige Einsatzstellen
Ich habe einen sehr abwechslungsreichen Alltag. Am Dienstag darf ich im Kinderchor mithelfen und wurde am ersten Tag von einer aufgeregten Kindermasse begrüßt. Auch im Jugendchor bin ich mit dabei, aber eher als Teilnehmerin.
Am Mittwoch sind Balthasar und ich im Kontaktklubb in St. Halvard. Dort findet eine Messe statt und anschließend sitzen die Senioren der Gemeinde beim Kirchenkaffee zusammen. Die philippinischen Damen in der Küche kochen sehr gut und anschließend erledigen wir den Abwasch.
Am Donnerstag unterstützen Balthasar und ich den Deutschunterricht in der Grundschule St. Sunniva in der 9. und 10. Klasse.
Jedes zweite Wochenende helfe ich im Hotelbetrieb des Klosters. Dabei darf ich meistens die Zimmer vorbereiten. In den nächsten vier Wochen werde ich zusätzlich einen Crashkurs in Norwegisch belegen.
Prägendes Praktikum
Ich bin mit meiner Einsatzstelle sehr zufrieden. Mein Lieblingsplatz im Haus ist, glaube ich, der Essenstisch der Freiwilligen und Studenten. Hier trifft man sich zum Essen und tauscht sich über den Tag aus. Die Mädels hier sind alle super lieb. Wir hatten schon eine kleine Wanderung und 2 Spieleabende.
In meiner Freizeit schnappe ich mir meistens meine Kamera und laufe mit einer Zimtschnecke im Gepäck durch die Stadt oder die Wälder. Als es geschneit hat, war die Stimmung im Wald wirklich besonders.