Meine Ankunft in Tartu: Nach einer reibungslosen Anreise, mit Umstiegen in Stockholm und Tallinn, bin ich vor fast vier Wochen abends in Tartu angekommen. Worüber ich aber direkt verwundert war: es schien die Sonne und es war, entgegen meiner Erwartungen, echt warm. Aber auch die nächsten Wochen sollte es nicht viel kälter werden.
Nach dem anstrengenden Tag hieß es dann aber nach dem Koffer auspacken auch direkt schlafen gehen, denn am nächsten Tag stand schon mein erster Arbeitstag bevor.
Mein Arbeitsalltag
An meinem ersten richtigen Tag in Tartu ging es für mich direkt in den Kindergarten, wo ich nun jeden Tag arbeite. Ich helfe den Kindern beim Anziehen, wenn es nach draußen geht, begleite sie in die Sporthalle, spiele oder male mit ihnen. In meinen ersten Wochen hier, durfte ich sogar schon auf drei Ausflüge mitkommen: einmal in das AHHAA-Zentrum, das größte Wissenschaftszentrum der baltischen Staaten, bei dem ich mich selber wieder wie ein kleines Kind gefühlt habe, weil man sooo viele Dinge selber ausprobieren durfte.
Außerdem ging es noch in das Sport- und Olympiamuseum und Marit und ich durften die 3. Klasse ins Moor zu einem wunder-schönen See begleiten. Aber auch die Grundschule ist mein Arbeitsplatz, denn dort findet zweimal in der Woche die Deutsch-AG statt, bei der wir mit den Kindern spielerisch neue Wörter kennenlernen, viele Lieder singen oder einfach über lustige Dinge aus dem Schulalltag reden.
Vor ein paar Tagen haben Marit und ich an einem Kuchenverkauf teilgenommen, denn es war der europäische Tag der Sprachen, bei dem wir Deutschland mit drei (natürlich sehr leckeren;) ) Kuchen vertreten haben.
Meine Freizeitgestaltung
Zweimal in der Woche gehen wir an die Universität zum Sprachkurs, um die doch recht schwierige estnische Sprache zu lernen. Nach gut drei Wochen kann ich aber nun schon die wichtigsten Dinge über mich erzählen und freue mich immer, wenn die Kinder oder die Erzieherinnen mich verstehen. Diese kann ich dann auch beim Tanztraining unter Beweis stellen, das von einer der drei Schwestern der Gemeinde geleitet wird, bei denen wir auch schon zum Abendessen eingeladen wurden. Mit ein paar Lehrerinnen zusammen lernen wir einen traditionellen Tanz für den 30. Geburtstag des Bildungszentrums, der bald bevorsteht.
Am Wochenende oder auch mal unter der Woche gehen Marit und ich gerne die Stadt erkunden. Da Tartu eine der Kultur-hauptstädte 2024 ist, ist auch jetzt schon viel am Wochenende in der Innenstadt los. Da das Wetter momentan aber noch so gut ist, gehen wir gerne an den nahegelegenen Strand am Flussufer des Emajõgi und genießen die Sonne.
Im Fluss kann man tatsächlich noch schwimmen gehen, das Wasser ist aber so kalt, dass wir es dort nicht sehr lange ausgehalten haben. Wer hätte gedacht, dass wir das im September in Estland noch tun könnten?!
Ich habe die letzten Wochen so viel Neues erlebt und tolle Erfahrungen gemacht, deshalb freue ich mich sehr auf die kommende Zeit!