Zehn Monate voller Abenteuer

Letzte Reise nach Kopenhagen
Letzte Reise nach Kopenhagen (Foto: privat)

Ich kann es gar nicht glauben, dass meine Zeit in Estland nun schon vorbei ist. Es fühlt sich wie gestern an, dass ich in Berlin in den Flieger gestiegen und in Tartu angekommen bin.

 

Und das, obwohl ich in den letzten zehn Monaten so viel erlebt, gesehen, Länder und Menschen kennengelernt und mich persönlich weiterentwickelt habe.

Mein Arbeitsalltag

Imke während der Kindergarten-AG (Foto: Aika)
Imke während der Kindergarten-AG (Foto: Aika)

Meine Einsatzstelle war das "Tartu Katoliku Hariduskeskus" (Katholisches Bildungszentrum in Tartu). Dort habe ich in den ersten sechs Monaten immer halbtags im Kindergarten und halbtags in der Schule gearbeitet.

 

Ab März war ich dann den Großteil der Zeit in der Schule eingesetzt und nur noch einen Tag pro Woche im Kindergarten. Letztendlich haben mir beide Aufgabenbereiche sehr viel Spaß gemacht und ich habe mich jederzeit gut aufgenommen gefühlt. Vor allem im Kindergarten war immer ein herzliches Miteinander. 

Vielfältige Aufgaben

Die Tätigkeiten in meiner Einsatzstelle waren sehr vielfältig. Im Kindergarten durfte ich beim Spielen, Basteln, Anziehen oder Essen helfen. Meine Arbeit hier hat mir außerdem beim Estnisch lernen sehr geholfen.

Auch wenn mir anfangs die Kommunikation noch sehr schwer fiel, da die Kindergartenkinder natürlich noch kein Englisch sprechen können, hat es mir doch immer wieder Glücksgefühle bereitet, wenn ich gemerkt habe, dass ich zunehmend mehr verstanden habe, was die Kinder mir sagen wollten und ich ihnen mit der Zeit auch immer besser antworten konnte. In der Schule habe ich zusammen mit meiner Mitpraktikantin Aika im Deutschunterricht geholfen. Dazu zählten alle möglichen Aufgaben - von Laminieren bis Klausuren kontrollieren oder selbst zu unterrichten. Außerdem haben wir unsere Mentorin Heidi auch bei den Deutsch-AGs unterstützt und sogar selbst eine AG geleitet.

Freiraum für Hobbys und Ausflüge

Sonnenuntergang in Pilistvere (Foto:Aika)
Sonnenuntergang in Pilistvere (Foto: Aika)

Nach meiner Arbeit im Katholischen Bildungszentrum und an den Wochenenden hatte ich genug Zeit, um neuen Hobbys nachzugehen und so viel wie möglich von meinem neuen Zuhause Estland zu erkunden.

 

Dabei habe ich in meiner freien Zeit vor allem viel Sport gemacht: Ich bin mehrmals in der Woche spazieren gegangen, war im Fitnessstudio und habe das Bouldern als neue Sportart für mich entdeckt. An den Wochenenden haben Aika und ich oft die Zeit genutzt, um zu zweit, mit Erasmus-Studenten*innen oder Praktikanten*innen anderer Organisationen mehr von Estland zu entdecken, in Museen zu gehen oder durch kulturelle Veranstaltungen, von denen es auf jeden Fall nicht zu wenige in Tartu gibt, immer wieder neue Eindrücke von unserer neuen Heimat zu bekommen.

Estland im ewigen Winter

Blick auf den Põlva järv in Taevaskoj
Blick auf den Põlva järv in Taevaskoj

Bevor ich letztes Jahr nach Tartu gefahren bin, bestand meine Vorfreude auch darin, den Winter in den baltischen Ländern mitzuerleben.

 

Rückblickend betrachtet war dieser wirklich ein unvergessliches Erlebnis zwischen wunderschönen Schneelandschaften und andauernder Dunkelheit und Kälte.

Ab dem 1. September mussten Aika und ich schon von dem einen auf den anderen Tag feststellen, dass die Temperaturen wohl nicht mehr über 10°C ansteigen würden. 

Peipsijärv
Peipsijärv

Mitte November freuten wir uns dann riesig über den ersten richtigen Schnee, allerdings wussten wir zu diesem Zeitpunkt auch noch nicht, dass dieser nahezu durchgehend bis zum 5. April liegen bleiben würde.

 

Und so muss ich nach meinem Praktikum feststellen, dass ich in 8 von 10 Monaten ausschließlich winterliche Temperaturen zwischen -20 und 10 Grad hatte und 5 Monate meines Praktikums fast durchgehend Schnee lag in Estland. So habe ich zwar einen zum Ende hin gefühlt nicht enden wollenden Winter erlebt, der mir aber für immer in Erinnerung bleiben wird. 

Reisen durch Nordeuropa und das Baltikum

Spaziergang in Vadstena
Spaziergang in Vadstena (Foto: privat)

In den Schulferien habe ich meine freie Zeit genutzt, um längere Reisen durch die nordeuropäischen und baltischen Länder zu machen und mich von diesen begeistern zu lassen.

 

Ich hatte mir vor meinem Praktikum vorgenommen, so viel wie möglich zu sehen und möglichst alle anderen Praktikanten*innen in deren Ländern zu besuchen. Und tatsächlich kann ich nun sagen, dass ich alle Einsatzländer (bis auf Island) und zusätzlich sogar noch Litauen und Finnland bereist habe. Dadurch bin ich zu einem noch größeren Fan dieser Länder geworden als ich es zuvor eh schon war! 

 

Fährfahrt in Stockholm
Fährfahrt in Stockholm

Dabei wird mir vor allem das Treffen von fast allen Praktikanten*innen in Schweden zu Weihnachten und Silvester immer in Erinnerung bleiben.

 

Es war diesmal ein ganz anderes Weihnachtsfest als ich es jemals zuvor in meinem Leben gefeiert habe, aber trotzdem sehr schön und besonders.

 

Ein großes Highlight meines Praktikums

Weihnachtsmanndorf in Rovaniemi
Weihnachtsmanndorf in Rovaniemi

Eine weitere Fahrt, von der ich schon immer geträumt hatte und die ich mir nun endlich verwirklichen konnte, war eine Tour durch das finnische Lappland.

 

Dorthin bin ich Anfang März mit großer Vorfreude aufgebrochen. Angekommen musste ich mich immer wieder kneifen, um mich zu vergewissern, dass dies alles wirklich passiert. Ich durfte so viel erleben. Von einer Schneemobilfahrt zum Dreiländereck bis hin zum Eisbaden in den Fjorden oder einer Huskyschlittenfahrt. Außerdem konnte ich nun auch endlich die legendären Nordlichter sehen und den Weihnachtsmann treffen. :)

Aitäh!

Schneemobilfahrt zum Dreiländereck
Schneemobilfahrt zum Dreiländereck (Foto: privat)

Zusammenfassend war das "PIN" eine sehr abwechslungsreiche und bereichernde Zeit für mich, in der ich mich selber weiterentwickeln konnte und unglaublich viele neue Erfahrungen machen durfte.

 

Ich kann deshalb wirklich nur jedem empfehlen, ein "Praktikum im Norden" zu machen. Abschließend kann ich mich nur bei jedem bedanken, der mich in den letzten 10 Monaten auf meinem Weg begleitet hat und für mich glücklicherweise feststellen, dass ich sehr viele Erinnerungen gesammelt habe, die mir immer wieder ein Lächeln auf die Lippen zaubern werden wenn ich an sie zurückdenke.

 

Imke

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