Was zwei Monate Island schon ausmachen:
Ich wohne jetzt seit zwei Monaten in Akureyri im Norden Islands. Was ich in diesen zwei Monaten schon alles erlebt habe, hätte ich mir vorher nicht vorstellen können.
Direkt in der ersten Woche bin ich voll in den Arbeitsalltag eingestiegen und konnte mich direkt super einleben.
Arbeit im Kindergarten
Die Kinder waren auch erst seit ein paar Wochen da und haben sich schnell an mich gewöhnt. Jetzt, nach zwei Monaten, freue ich mich jeden Tag auf die Kinder und es ist so schön zu sehen, wie sie langsam alle laufen und sprechen lernen. Gerade jetzt, wenn es immer dunkler und kälter wird, macht es voll Spaß mit den Kindern zu arbeiten. Wir gehen jeden Tag raus und auch bei Regen werden die Kinderwägen zum Mittagsschlaf vor die Tür gestellt (ein Funfact der wirklich stimmt). Weil mein Name leicht auszusprechen ist, höre ich sogar schon manchmal, von einigen Kindern den Versuch "Emma" zu sagen. Ich habe alle zehn jetzt schon in mein Herz geschlossen und freue mich so sehr, sie bei ihren ersten Schritten und Wörtern zu begleiten!
Sonntag ist jetzt schon mein Lieblingstag!
Jeden Sonntag findet um elf die Messe in der St. Peterskirche statt. Diese ist für ihre kleinen Verhältnisse immer sehr gefüllt und es kommen Leute aus der ganzen Stadt. Bis Ende Oktober waren sogar öfters noch Touristen in der Kirche, welche mit einem Kreuzfahrtschiff gekommen sind oder einfach so das Land besuchten. Durch das Kirchenkaffee, dass jeden Sonntag nach dem Gottesdienst im Saal unter der Kirche stattfindet, lernt man viele neue Leute kennen. Hier in die Gemeinde ist ein bunter Mix aus Nationen vertreten und man kann sich mit jedem auf Englisch unterhalten. Ich freue mich immer sehr auf das Kirchenkaffee, weil man jeden Sonntag neue Geschichten von neuen Menschen hört und sich so austauschen kann.
Mittags laden die Schwestern oft Gäste zum Mittagessen ein und so ist es nicht schwer für mich, immer neue Leute kennenzulernen oder mit anderen in Kontakt zu bleiben. Pfarrer Jürgen, der aus Deutschland kommt, ist für mich dann eine gute Abwechslung, um zwischen dem vielen Englisch auch mal wieder Deutsch zu sprechen und über gewisse Angewohnheiten der Isländer Witze zu machen.
Island erleben
Da ich am Wochenende frei habe, nutze ich dann vor allem sonntags die Zeit, um die Gegend zu erkunden. Oft haben die Nonnen auch komplett frei und zeigen mir dann die schönsten Orte des Norden Islands. So war ich im zum Beispiel schon mit den Schwestern beim Goðafoss oder im Jólahús.
Mein absolutes Oktober-Highlight war aber auf jeden Fall der Schnee! Kurz war ich geschockt über Schnee im Oktober aber dann habe ich es sehr genossen. Zwar ist der jetzt wieder geschmolzen aber im Gegensatz zu den Isländern freue ich mich jetzt schon auf den Winter und zwei Meter Schnee vor meiner Haustür.