Jetzt sitze ich hier, an meinem Schreibtisch, im 5. Stock, mitten in Stockholm, schaue über die Dächer der Stadt und kann kaum glauben, dass dies nun schon seit zwei Monaten mein zu Hause ist.
Und schon geht die Arbeit los
Die ersten Wochen sind vergangen wie im Flug! Nachdem ich drei Tage Zeit hatte, die Stadt zu erkunden und mein Zimmer einzurichten, hat meine Arbeit in der Gemeinde begonnen. Hauptsächlich helfe ich hier im "Katolsk Bokhandel", wo ich zusammen mit meinen Kollegen Pecka und Rickard sowie den anderen Freiwilligen Pakete packe, die Schaufenster umdekoriere oder neue Bücher und Waren etikettiere (hier gibt es wirklich VIEL mehr als man von einem Buchhandel erwartet:).
Im Buchhandel sowie in allen anderen Bereichen der Gemeinde habe ich mich direkt wohl gefühlt, da hier immer eine fröhliche und entspannte Atmosphäre herrscht. So fand ich auch das Mitarbeiterfest, bei dem 160 Freiwillige und Mitarbeitende der Gemeinde bei gutem Essen, Tanz- und Gesangvorträgen einen Freitagabend miteinander verbracht haben, ein wirklich schönes Erlebnis.
Außerdem bin ich zusammen mit Anna zwei Tage die Woche im Kindergarten der "Sankt Eriks Katolska Skola", wo wir mit den Kindern rausgehen, spielen und beim Mittagessen helfen, was mit vier- bzw. fünfjährigen Kinder, wirklich deutlich anstrengender ist, als ich gedacht habe. Hier durfte ich auch schon einen Geburtstag mitfeiern, bei dem wir auf acht verschiedenen Sprachen "Happy birthday" gesungen haben und anschließend eine riesige Schokoladentorte gegessen haben. Im Kindergarten ist immer was los!
Was sonst noch so passiert
An den Wochenenden habe ich schon oft Besuch von den anderen Freiwilligen bekommen und wir haben zusammen die Stadt erkundet und dabei von unseren Erlebnissen erzählt.
Nach der Arbeit treffe ich mich oft mit Anna und Alexandra zum Kakao trinken, Spiele spielen oder um unsere nächste Reise zu planen. So waren wir im Oktober auf Gotland und haben Visby, die "Villa Villekulla" (Villa Kunterbunt) und ein Naturreservat erkundet, wobei wir die Ruhe auf der menschenleeren Insel sehr genossen haben.
Auch hier in Stockholm gehe ich gerne am Wasser spazieren oder fahre mit der Fähre, um kurz den „Pause-Knopf“ der belebten Stadt zu drücken.
Das ist hier wirklich toll! Innerhalb von 10 Minuten kann ich mitten im Wald stehen oder in der nächsten „tunnelbana“ (Stockholms U-bahn) sitzen.
Ich bin gespannt, wie nun der Winter hier im Norden wird und freue mich schon auf weitere Abenteuer. Hej då!