Heute habe ich meine Rückreise nach Reykjavík organisiert. Ich hätte nicht gedacht, dass ich nun, wo sich mein Praktikum im Norden dem Ende zuneigt, so melancholisch sein würde. Dabei hat sich seit März so viel ereignet!
Aber der Reihe nach. Wie in meiner Heimatgemeinde im Emsland habe ich am Karsamstag mit Schwester Marcelina und Séra Jürgen die Kirche vorbereitet. Die Osternacht mussten wir extra spät feiern, da es im April schon so lange hell blieb. Ostermontag habe ich Séra Jürgen und Schwester Selestína nach Blönduós und Sauðárkrókur begleitet, wo drei Jungen zur Erstkommunion gekommen sind.
Ausflug an Ostern
An Ostern waren zudem französische Marinesoldaten in der Messe, deren Priester uns dann kurzerhand zu einer Führung auf der Fregatte Latouche-Tréville, die im Hafen von Akureyri lag, einlud. Hätte mir jemand gesagt, dass ich in Akureyri mit mehreren Ordensschwestern das Innere eines U-Boot-Zerstörers der NATO erkunden würde – ich hätte nur gelacht.
Sommer in Akureyri
Die Tage wurden endlich wieder merklich länger, jetzt im Mai wird es nicht mehr dunkel. Umso mehr Zeit, die isländische Natur zu erkunden! Ich bin viel gereist, Familie und Freunde haben mich besucht und wir haben gemeinsam die raue Schönheit Islands bewundert. Auch wenn ich enorm viel sehen konnte, eines steht für mich jetzt schon fest: Ich werde definitiv wiederkommen! Das sagen auch Fabia und ihre Freundin Bianca, die mich Mitte Mai in meiner Einsatzstelle besucht haben. Aber ich merke, wie die Zeit fliegt. Einige Abschiede standen bereits an: eine gute Freundin aus Frankreich und Schwester Beatrice haben sich auf den Weg in ihre Heimat gemacht. Aber noch bleibt mir etwas Zeit für ein paar Abenteuer…