Min tid i Norge - Meine Zeit in Norwegen

So hat Tim seine Zeit in Norwegen am liebsten verbracht: in seiner Hängematte in der Natur.
So hat Tim seine Zeit in Norwegen am liebsten verbracht: in seiner Hängematte in der Natur.

Es ist jetzt knapp 3 Wochen her, seit ich in Bergen in ein Flugzeug stieg, um ein weiteres Kapitel in meinem Leben abzuschließen: Meine Zeit in Norwegen. Ich möchte euch nun meine 10 Monate in Norwegen vorstellen. Diese Monate waren geprägt von Arbeit am St. Paul Gymnasium, Reisen und vor allem von vielen neuen Menschen sowie positiven wie negativen Erfahrungen, die mich sehr geprägt haben.

Ankunft in meiner Einsatzstelle in Bergen: August 2020

Am 8. August begann mein Abenteuer "PiN". Ich hatte meine Koffer gepackt und flog nach Bergen. Am Flughafen wurde ich direkt von meinem Mentor Lukas, meinem Mitpraktikanten Paul und dem ehemaligen Praktikanten Lasse abgeholt. Eine erste Übersicht über die Stadt, in der wir nun wohnen würden, bekamen Paul, unser anderer Mitpraktikant Jonas und ich bei unserer ersten Wanderung auf den Fløyen.

An die Arbeitssituation konnte ich mich sehr schnell gewöhnen, und so besetzten wir schon nach zwei Wochen das erste Mal die Rezeption der Schule. Zu unserer Arbeit am St. Paul Gymnas gehörten organisatorische Aufgaben, die Unterstützung des Deutschunterrichts sowie Unterrichtsvertretung und Klausuraufsichten. Außerdem haben wir dem Hausmeister Paul auch oft unter die Arme gegriffen und bei jeglichen Aufgaben unterstützt. Dazu gehörte dann beispielsweise auch das Rasenmähen hinter der Schule.

Auf Entdeckungstour in meiner neuen Heimat Norwegen

Die erste gemeinsame Wanderung der PiNler Paul, Jonas und Tim (v.l.).
Die erste gemeinsame Wanderung der PiNler Paul, Jonas und Tim (v.l.).

Im September machten wir unsere ersten richtigen Wanderungen in Norwegen. Wir waren in einem Wandergebiet etwas außerhalb von Bergen unterwegs und genossen das gute Wetter und die schöne Aussicht. Bei unserer Wanderung auf den Løvstakken, einem von sieben Hausbergen in Bergen, habe ich mich das erste Mal in die Aussicht und die Natur Norwegens verliebt. Vor meinem Jahr in Norwegen war ich nie ein Freund des Wanderns, aber die Natur in Norwegen verleitet wirklich jeden dazu, die Wochenenden draußen zu verbringen und die Gegend zu erkunden.

 

Im Oktober hatten wir die Ehre, bei der Bischofsweihe in Trondheim dabei sein zu dürfen. Wir halfen bei der Vorbereitung der Zeremonie und waren während der Weihe als "Brannvakt", einer Art Brandschutzhelfer, tätig. Auf besten Plätzen an den Seitenausgängen des Doms wären wir so bei einem Brandfall für die Evakuierung der Gäste zuständig gewesen. Die Bischofsweihe war wirklich ein sehr besonderes Erlebnis und wir hatten die Möglichkeit, viele Menschen der katholischen Kirche in Norwegen kennenzulernen. Darunter war natürlich auch der neue Bischof von Trondheim. 

Im Anschluss an die Bischofsweihe reisten Paul und ich nach Tromsø, um die Stadt zu erkunden. Hierbei lernten wir auch den Bischof in Tromsø kennen. 

Winter in Norwegen: November, Dezember und Januar 2020/21

Sonnenuntergang am Jachthafen Aker Brygge in Oslo
Sonnenuntergang am Jachthafen Aker Brygge in Oslo

Wir ließen es uns natürlich auch nicht nehmen, unsere Mitpraktikantinnen Franka und Elske in Oslo zu besuchen. Die beiden zeigten uns die Hauptstadt Norwegens und wir verbrachten ein paar spannende Tage in Oslo. 

Ende November merkte man dann jedoch spürbar das Einsetzen des Winters: Die Tage wurden immer kürzer und dunkler. Aber selbst die Dunkelheit hat gelegentlich ihren Charme. 

Der Dezember war geprägt durch die Weihnachtszeit. Die Stadt war geschmückt und auch wir Praktikanten schmückten die gesamte Schule weihnachtlich. 

Seit dem Jahreswechsel waren wir Dank des meterhohen Schnees sehr viel in der norwegischen Kälte unterwegs. Wir wanderten auf den höchsten der Stadtberge Bergens, den Ulriken,  und machten uns auf zu schneebedeckten Wanderwegen. Außerdem versuchte ich mich im Skifahren. 

Noch mehr Schnee und kein Frühling in Sicht: Februar und März 2021

Unsere Winterferien verbrachten wir in "Møre og Romsdal", einer sehr schönen Gegend in der Nähe von Molde. Bei sonnigem aber kaltem Wetter unternahmen wir ein paar Wanderungen zu bekannten Sehenswürdigkeiten in Norwegen. So waren wir am "Rampestreken" und liefen die bekannte und teils schneebedeckte Bergstraße "Trollstigen" hinauf.

Im März waren Paul und ich, nach einer Arbeitswoche in Trondheim, bei der wir das Kirchenarchiv digitalisierten, im Kloster in Munkeby. Das ist ein kleines Trappistenkloster mit vier Mönchen, die ihren eigenen Käse produzieren. Wir wurden dort sehr herzlich empfangen, konnten in dem vom Bonifatiuswerk finanzierten Gästehaus übernachten und uns die Käserei anschauen. Ab 2022 wird hier auch eine Freiwilligenstelle für das PiN-Programm eingerichtet. Das wird sicher ähnlich spannend wie bei uns in Bergen! Der März machte dem Ruf des Wetters in Bergen ohnehin alle Ehre: Es regnete oft und stark und die Straßen waren meist mit einer Schicht aus Schneematsch und Eis bedeckt. 

Längere Tage und viele Sonnenstunden: April 2021

Der April war zum Glück umso schöner und so waren wir jedes Wochenende wandern und verbrachten die Zeit in unseren Hängematten bei schöner Aussicht. 

Im Mai begann bei mir dann so langsam die Vorfreude auf das Wiedersehen mit meiner Familie, aber auch das Gefühl, die restliche Zeit noch so gut wie möglich nutzen zu wollen.

Die Wanderung zu Trolltunga, die wohl jeder Praktikant in Bergen schon gemacht hat, wollten wir uns angesichts des näher rückenden Endes unseres Praktikums natürlich auf gar keinen Fall entgehen lassen. Nach knapp 5 Stunden durch Tiefschnee waren wir schließlich bei "Trolltunga" angekommen. Der berühmte Aussichtspunkt ist als Fotomotiv beliebt. Die Aussicht und der Moment als man auf dem Felsen stand, waren die Anstrengungen definitiv wert! 

Norway in a nutshell: Mein Mai 2021

Während des Nationalfeiertags, dem 17. Mai, waren in der ganzen Stadt Norwegenflaggen gehisst
Während des Nationalfeiertags, dem 17. Mai, waren in der ganzen Stadt Norwegenflaggen gehisst

Ein weiteres Highlight folgte kurze Zeit später: Am 17. Mai feiert man traditionell den Nationalfeiertag in Norwegen. Dieses Event ließen wir uns natürlich nicht entgehen und genossen die tolle Atmosphäre, die in der ganzen Stadt spürbar war.

Auch nach unserer nächsten Arbeitswoche in Trondheim nutzten wir das Wochenende für einen Kurztrip auf die Insel Dønna, um die Landschaft zu erkunden und noch einmal viel von der norwegischen Kultur aufzunehmen. 

Ende Mai machten wir dann gemeinsam mit Lukas eine "Norway in a nutshell"-Tour. Wir fuhren entlang des Hardanger- und Sognefjords zu Aussichtsplattformen und übernachteten in traditionellen Hotels. Das gute Wetter nutzten wir sogar noch für eine echte Mutprobe: Bei  7 Grad Wassertemperatur gingen wir in den Fjorden schwimmen. Warme Gedanken machen hilft - und natürlich der einmalige Blick auf die tolle Landschaft rund um die Fjorde.

Mein Norwegen-Abenteuer geht zu Ende: Juni 2021

Jonas, Paul und Tim bei ihrer Abschlussreise in der ehemaligen Bergbausiedlung Pyramiden auf Spitzbergen
Jonas, Paul und Tim bei ihrer Abschlussreise in der ehemaligen Bergbausiedlung Pyramiden auf Spitzbergen

Das Ende des Schuljahres und somit des Praktikums näherte sich mehr und mehr. Und so organisierten wir Praktikanten in unserem letzten gemeinsamen Monat in Bergen die Abschlusszeremonie der Schüler, bevor wir zu unserer letzten gemeinsamen Reise nach Spitzbergen aufbrachen. 

Die letzte Zeit war ohnehin geprägt von Abschieden: An unserem letzten gemeinsamen Abend in Bergen waren wir zur Schuljahresabschlussfeier der Lehrer eingeladen und verabschiedeten uns gebührend von allen Lehrern und Mitarbeitenden der Schule. Die Bilder, die an diesem Abend entstanden sind, sind allerdings nicht für die Öffentlichkeit bestimmt 😉.

Am Morgen des 19. Juni stand ich dann mit all meinen Koffern auch schon wieder am Flughafen, um nach Deutschland zurückzureisen. 

Jetzt bleibt mir nur zu sagen: Ha det, Norge! Vi møtes igjen…

Erinnerungen, die bleiben: Karibikfeeling pur mitten in Norwegen!
Erinnerungen, die bleiben: Karibikfeeling pur mitten in Norwegen!

Ich möchte mich hier zum Abschluss nochmals bei allen bedanken, die das Praktikum trotz aller Umstände - insbesondere unter Corona-Bedingungen - möglich gemacht haben. Während des Praktikums habe ich viele wertvolle Erfahrungen gesammelt und ich nehme sehr viele Erinnerungen aus diesen zehneinhalb Monaten mit. Ich denke, dass ich mich als Mensch sehr weiterentwickelt habe und an den Herausforderungen gewachsen bin. Dafür bin ich jedem, der daran beteiligt war, sehr dankbar.

Tim

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