Unser Lager für die kommenden Tage war das Ferienhaus einer unserer Kolleginnen am Newmaninstitut. Dieses hatte sie uns netterweise für unseren "Roadtrip" überlassen. Nachdem wir am vorherigen Tag spät auf Öland, einer schwedischen Insel in der Ostsee, ankamen und dort direkt vollkommen erschöpft ins Bett gefallen waren, startete unser Tag mit einem großen Frühstück. Während diesem schmiedeten wir Plänen und entschieden uns, aufgrund des nicht ganz perfekten Wetters (in der Nacht hatte es leicht geschneit), erst einmal nach Kalmar zu fahren.
Sightseeing in Kalmar
Da unser Tagesziel erneut auf dem Festland lag, mussten wir nochmals (es sollte nicht das letzte Mal sein) die große Brücke überqueren, wobei die Weite des Meeres bei Tageslicht noch deutlich beeindruckender war. In Kalmar, einer Stadt mit rund 39. 000 Einwohnern an der Ostküste Schwedens, angekommen, machten wir uns zuerst auf die Suche nach dem Schloss. Wir erreichten es schon nach wenigen Minuten und konnten die imposante Anlage erkunden. Da das Schloss, wie so viele Museen während der Pandemie geschlossen hat, konnten wir das Gebäude leider nur von außen bewundern. Jedoch konnten wir noch die Schlossmauer erklimmen, auf der wir mit einer wunderschönen Aussicht auf die Stadt und die Ostsee belohnt wurden.
Keine Stadt ohne Kirche
Um uns einen Überblick über die Stadt und ihre Möglichkeiten zu verschaffen, spazierten wir anschließend durch die Innenstadt. Das schlechte Wetter und der Schnee hatten sich mittlerweile auch verzogen, sodass wir unser Outfit nun um eine Sonnenbrille erweiterten. Wir schlenderten durch die verschiedenen Straßen der Innenstadt, am Hafen entlang und rundeten unseren Spaziergang schließlich als vorbildliche Bonifatiuspraktikanten in der obligatorischen Kirche, dem Dom zu Kalmar, ab.
Kein Tag ohne Fika
Aber wie sollte es anders kommen: Bald überkam uns Kaffeedurst und Hunger und so wurde es Zeit für eine Fika. Wir machten uns auf die Suche und wurden schließlich bei einem schönen, modernen Café fündig. Während wir unsere Sandwiches und Kuchen verspeisten und den Cappuccino genossen, durfte natürlich auch unsere Lieblingsfikabeschäftigung nicht fehlen: Kartenspiele. Nach ein paar Runden UNO machten wir uns schließlich wieder auf den Weg und suchten, wie es sich für deutsche Touristen gehört, eine Touristeninformation auf, wo wir uns mit Landkarten von Öland eindeckten. Bei schönstem Sonnenschein setzten wir uns damit an einen Picknicktisch und planten die nächsten Tage.
Gründonnerstag am Meer
Auf dem Rückweg nach Öland deckten wir uns noch mit Traubensaft, Brot und Gemüse ein, denn schließlich war Gründonnerstag und wir wollten noch eine Agapefeier abhalten. Nach einem kurzen Zwischenstopp in der Sommarstuga (der schwedische Begriff für Sommerhaus) ging es deshalb auch schon weiter und wir suchten uns einen schönen Platz am Strand Ölands. Dort breiteten wir unsere Picknickdecke aus und während wir den Sonnenuntergang beobachteten, hörten wir einen Teil der Passionsgeschichte und feierten den Gründonnerstag einmal ganz anders.
Erschlagen von den vielen neuen Eindrücke und müde von der erfrischenden Meeresluft machten wir uns in der Dämmerung auf den Rückweg und schliefen schon bald tief und fest in unseren Betten.