Meine letzten Wochen hier in Lettland waren leider nicht ganz so spannend. Ich war zweimal lange krank und musste mit Antibiotikum im Bett liegen. Mittlerweile bin ich aber komplett wieder gesund. Zwischendrin mussten Isabell, Julia und ich noch einmal in Quarantäne, da es in einer unserer Einsatzstellen einen Corona-Fall gab und man nicht genau wusste, ob wir Kontakt hatten.
Nach dem ersten Frost kommt der Schnee
Trotzdem konnte ich in dieser eher langweiligen Zeit von meinem Zimmerfenster aus beobachten, wie sich die Häuser und die Natur um das Kloster herum immer mehr winterlich stimmten und schließlich auch adventlich. Nach dem ersten Frost kam, fast pünktlich zum ersten Advent, auch der erste Schnee. In Deutschland habe ich lange keinen Schnee mehr gesehen, deshalb habe ich mich riesig gefreut und direkt einen Schneespaziergang gemacht. Leider blieb der Schnee nicht so lange liegen, aber zwischendrin schneite es immer noch ein wenig.
Lichterketten über Lichterketten...
Was in unserem Stadtteil von Riga doch sehr auffällt, sind die vielen Lichterketten, die die Menschen um ihre Häuser herum aufgehängt haben und die wirklich die ganze Nacht leuchten. Obwohl man durchaus auch sagen könnte, dass sie eher die ganze Nacht blinken. Wenn wir morgens früh zur Arbeit fahren, sieht man es überall funkeln und blinken.
Adventskranz aus Fingerfarbe
Aufgrund von Corona musste dieses Jahr auch das traditionelle Adventskranz-Binden im Kloster ausfallen. Trotzdem haben wir eine Möglichkeit gefunden, um jeden Sonntag eine Kerze anzünden zu können. Zuhause malen wir immer auf dem Fenster, welches zur Straße hin zeigt, vier rote Kerzen mit Fingerfarbe und ein paar Tannenzweige. Dieses Jahr zu Corona ist es, wie ich finde, besonders passend, da nun auch die Menschen, die am Fenster vorbeilaufen und wegen Corona nicht reingebeten werden dürfen, es sehen und man ihnen dadurch sagen kann: Es ist Advent! Ob mit Corona oder ohne. Also macht euch bereit für eine besinnliche und schöne Zeit.