Als wir uns am Samstagmorgen in aller Frühe am gelben Boni-Bus trafen, wussten wir noch nicht was uns an diesem Tag alles Spannendes erwarten würde. Schwester Hannah hatte uns bis dahin nur die allernötigsten Informationen verraten und zwar neben der Anfahrtszeit nur, dass wir einen Schrank abliefern müssen. Dazu stiegen Eva, Isabell, Trui (eine Belgierin, die wir bereits besser kennengelernt hatten) und ich in den Boni-Bus, der allerdings schon zur Hälfte von dem besagten Schrank belegt war. Aber für ein großes Lunchpaket war natürlich noch Platz und so konnten wir bestens ausgestattet starten.
Los geht's
Schon nach kurzer Zeit verließen wir die Stadt Riga und fuhren auf den Landstraßen Lettlands dahin. An diesem Oktobersamstag schien noch einmal wunderschön die Sonne, was die vielen grünen Wälder und die vorbeiziehenden Felder in einen malerischen Anblick verwandelte. Mit der richtigen Musik, kam jetzt richtig Roadtrip-Stimmung auf und alle waren bester Laune.
Irgendwo im Nirgendwo
Unser erster Stopp nach fast zwei Stunden Fahrt, war dann irgendwo im Nirgendwo, wo wir mit Pater Andirs verabredet waren, dem Empfänger unseres Schrankes.
Zuerst zeigte er uns jedoch das Schloss Vecpils mitsamt Museum, sowie die Kirche am gegenüberliegendem Hügel. Wir bekamen dort eine Exklusivführung, denn Pater Andris wusste sehr viel Interessanter zur Kirche und dem Herzogsschloss zu erzählen.
Die Stadt, in der der Wind geboren wird
Als nächstes ging es nach Liepaja, denn hier sollten wir den Schrank ausladen. Aber wir hatten natürlich nicht nur zum Arbeiten den weiten Weg auf uns genommen, sondern wir wollten auch die Chance nutzen, um uns die Stadt ein wenig anzusehen. Pater Andris zeigte uns zuerst die Kathedrale von Liepaja, wo wir sogar die Möglichkeit hatten auf den Turm zu steigen und dort die schöne Aussicht zu genießen.
Zu guter Letzt fuhren wir noch an den Strand von Liepaja - die Stadt, in der der Wind geboren wird -. So sagt man zwar, wir hatten allerdings strahlenden Sonnenschein und fast Windstille.
Unser letzter Stopp war das Haus von Pater Andris. Hier kochten wir uns noch ein leckeres Abendessen und fuhren danach ein wenig erschöpft, aber sehr glücklich zurück nach Riga.
Vielen Dank an Schwester Hannah, dass sie uns diesen schönen Tag ermöglicht hat.