Ich weiß nicht, wie viele Menschen mir vor meiner Abreise dieses Lied vorgesungen haben oder bei der Erwähnung von Uppsala in Gelächter ausgebrochen sind, weil sie den Namen für einen Witz gehalten haben.
Unser Lieblingsplatz
Diese Stadt, die ja doch zu den größten in Schweden zählt ist einfach unglaublich: Unglaublich süß, unglaublich lebendig und so wunderschön. Solange jetzt noch halbwegs gutes Wetter ist, ist der Steg am Fyrisån – dem Fluss in Uppsala - definitiv unser Lieblingsplatz. Es ist einfach ein wunderbares Gefühl dort zu sitzen, Knäckebrot zu futtern und die Spiegelungen auf dem Wasser in der Abendsonne zu genießen. Die Stimmung scheint schon fast unwirklich und unglaublich zerbrechlich in ihrer Schönheit.
Außerdem gibt es in Uppsala gefühlt so gut wie überhaupt keine Erwachsenen: überall sind Studenten, die aus aller Herren Länder kommen, sodass wir vermutlich gar nicht auffallen. Es ist toll, hier mitten in der Altstadt zu wohnen, wo wir von Uppsalas Nations, einer Art „Studentenverbindungen“ regelrecht umzingelt sind. Wir haben es zum Glück auch geschafft, uns in einer Nation einzuschreiben, um das Studentenleben in Uppsala auch mitmachen zu können.
Unser neues Zuhause
Wir leben hier direkt neben dem Newmaninstitut, sodass wir auch zu unserer Arbeit wirklich keinen weiten Weg haben. Und egal wie ihr euch eine „kleine Hochschule“ vorstellt, das Newman ist noch kleiner. Mit ganzen drei „Hörsälen“ – teilweise vom Format eines kleineren Klassenzimmers – ist alles noch viel kleiner als ich dachte. Denn das doch etwas größere Haus wird noch mit zwei Schulen geteilt, die Bilder von außen sind daher ein wenig irreführend.
So klein das katholische Leben ist, so groß ist das der Svenska Kyrkan: nur wenige hundert Meter neben uns steht die Uppsala Domkyrkan, die auch das Wahrzeichen Uppsalas ist. Kirche, Schloss und Universität bilden zusammen eine wirklich schöne Kulisse und ich freue mich jeden Morgen, wenn ich aus dem Fenster das Schloss in der Morgensonne sehe. Noch ist es um die Zeit ja hell.
Und bei allem Gewusel und Studentenleben strahlt die Stadt irgendwo eine Ruhe aus und ein Gefühl von Entspanntheit: die wenigsten Menschen scheinen gestresst zu sein, dafür gehen sie viel zu gerne in Cafés und genießen eine Fika, eine typisch schwedische Kaffeepause. Eine Tradition, der wir uns nur zu gerne anschließen, sind wir doch schon auf der Suche nach den gemütlichsten Cafés in Uppsala.
Ich freue mich unglaublich, die nächsten Monate in dieser tollen Stadt leben zu dürfen und sie in ihren vielen Facetten kennenzulernen.