Sommer in Vadstena - Leonie's Rückblick

Magdalena und Leonie in Vadstena
Magdalena und Leonie in Vadstena

 

Als ich vor drei Monaten im Gästehaus des Birgittaklosters in Vadstena angekommen bin,

kein einziges Wort Schwedisch sprechend,

wusste ich noch nicht wie viele tolle Menschen

ich kennenlernen würde,

welche wunderschönen Orte ich sehen

und was für Erfahrungen fürs Leben ich dort sammeln würde.

 

 

 

Damals konnte ich noch nicht ahnen, wie unsinnig die Sorge war, dass mir langweilig werden oder ich mich einsam fühlen könnte. Denn für einen Eiskaffee im Garten oder einen kleinen Ausflug zum Leuchtturm war immer jemand zu haben.

 

Mal was ganz anderes ...

Nach meinem abgeschlossenen Studium wollte ich noch einmal etwas ganz anderes kennenlernen, bevor es mit dem Arbeitsalltag los geht. Dieser Wunsch wurde durch das Bonifatiuswerk perfekt ermöglicht. Die Möglichkeit, drei Monate in Schweden am schönen Vätternsee zu verbringen, gefiel mir von Anfang an sehr gut.

"Ta det lumpt"

Leonie (2.v.l.) mit einigen Ehemaligen, Schwester Monika und Pater Peter bei einer typischen Fika
Leonie (2.v.l.) mit einigen Ehemaligen, Schwester Monika und Pater Peter bei einer typischen Fika

Im Gästehaus bestehen die täglichenAufgaben aus dem Vorbereiten des Frühstücks für die Gäste, Toiletten putzen,Zimmer vorbereiten sowie Brot und Kuchen für das Kirchenkaffee am Sonntag zubacken.

„Ta det lumpt“ (Nimm es leicht/geh es entspannt an) ist dabei jedochmeistens das Motto. Zu diesem Motto passt auch, dass man sich um 10 Uhr erstmalwieder auf einen Kaffee trifft.

Ehemalige zu Besuch

Leonie mit den Ehemaligen Maria, Maris, Magda und Anne

Oft waren auch viele Ehemalige Volontäre zu Besuch, die ihre Ferien in Vadstena verbracht haben oder es wurde eine Familie, die Hilfe brauchte, für einige Zeit aufgenommen.

Dabei war die Verständigung durch die Sprachbarriere teilweise eine kleine Herausforderung, wobei das mit der Zeit immer besser wurde.

 

Freizeit

In der Freizeit sind Magdalena und ich mit Bus und Bahn (was anfangs auch noch ein großes Rätsel für uns war) in nahegelegene Städte gefahren oder haben uns die vielen Schleusen des Göterkanals in Berg angesehen. 

 

Bei gutem Wetter waren wir mit dem Tandem unterwegs oder haben eine Paddeltour auf dem Vätternsee unter-nommen. Oft haben wir auch durch den Besuch der ehemaligen Volontäre noch viele neue Ecken entdeckt oder typisch schwedische Rezepte gezeigt bekommen. 

Obwohl ich nur drei Monate in Vadstena war habe ich zweimal Besuch aus Deutschland bekommen, der ebenfalls sehr herzlich aufgenommen wurde. Dadurch, dass der Besuch mit dem Auto da war, ergab sich die Möglichkeit, auch an etwas schlechter zu erreichbare Orte zu

kommen, wie zum Beispiel den beeindruckenden Tiveden-Nationalpark. Viel Spaß

gemacht hat auch die Stadtbesichtigung von Stockholm mit dem Kayak.

Abschied

Mini-Abschieds-Fika
Mini-Abschieds-Fika

 

Insgesamt kann ich sagen, dass ich

eine gute Zeit in Vadstena verbracht habe.

 

Ich konnte „runterkommen“ vom teilweise stressigen Alltag in Deutschland und habe die Ruhe in Schweden genossen.

Es war die richtige Entscheidung, diesen Schritt zu gehen.

 

Nach den drei Monaten habe ich trotz der weiten Entfernung ebenfalls gelernt, wie wichtig mir die Nähe zu meinen Freunden und Familie ist.

 

Daher habe ich das Gästehaus mit einem weinenden und einem lachenden Auge verlassen.

 

Leonie

 

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