Hæ hæ! Hvað segirðu?

Etwas über einen Monat bin ich jetzt schon in Akureyri, im Norden Islands, und habe schon jede Menge erlebt!

 

Angekommen bin ich am 21. August am Keflavik-Flughafen und ich hatte Glück, denn auf dem Weg nach Reykjavik sind wir bei der „Blue-Lagoon“ vorbeigefahren. Nur für ein heißes Bad in der Quelle hatten wir leider keine Zeit. 

 

Reykjavik: Blick auf den Tjörnin See
Reykjavik: Blick auf den Tjörnin See

 

Herzlichst wurde ich dann in Reykjavik in Empfang genommen und lernte schon gleich an meinem ersten Tag mehrere Pfarrer und sogar den Bischof von Reykjavik kennen.

 

Nur eineinhalb Tage hatte ich Zeit, um mich in der Hauptstadt umzugucken. Ich schaute mir den Hafen an, lief den Berg hoch bis zu „Hallgrimskirkja“ und dann wieder runter bis zur „Harpa“. 

 

Auf geht's nach Akureyri

Blick auf Akureyri
Blick auf Akureyri

Als ich mich dann morgens am 23. August in meinen Bus nach Akureyri setzte, erwartete mich eine sechsstündige Fahrt entlang der Westküste Islands. Mit Blick auf hohe, teils mit Schnee bedeckte Berge, Wasserfälle und ganz viele Schafe, verging die Zeit jedoch wie im Flug und plötzlich hielt der Bus in Akureyri.

 

An der Bushaltestelle wartete schon Schwester Marselína auf mich, half mir den Koffer ins Auto zu verladen und dann ging‘s los, nach „Hause“. Nach der langen Reise bekam ich als erstes mein Zimmer gezeigt und lernte kurz darauf Schwester Beatriz und Schwester Maria Auxiliadora kennen. Etwas zu essen gab es bei Schwester Selestína, der ich in den nächsten neun Monaten in der Küche helfen werde.

 

„Goðafoss“.

 

Nun hatte ich das Wochenende dafür Zeit, die Umgebung zu erkunden. Am Samstag quetschen wir uns zu sechst ins Auto – der deutsche Pfarrer Jürgen ist mit dabei – und fahren zu einem der naheliegenden Wasserfälle, dem „Goðafoss“.

 

Mit unglaublicher Kraft fallen dort die Wassermassen von den schroffen Klippen. Die Luft ist voller kleiner Wassertropfen und zwischen dem brodelnden Fluss, den schwarzen Felsen und dem brausenden Wasserfall ist ein blasser Regenbogen zu erkennen. Das Wasser hat ein wundervolles Türkis und als ich die Hand in den reißenden Strom halte, ist es eiskalt. Wir erklimmen einen steilen Hang und von dort oben haben wir eine hervorragende Aussicht auf die ganze Pracht des Goðafoss.

 

Wasserfall Teil 2: „Aldeyjarfoss“

 

Nach unzähligen Fotos machen wir uns schließlich auf den Weg zum zweiten und letzten Wasserfall für diesen Tag, dem „Aldeyjarfoss“. Nach einer längeren Fahrt durch die karge isländische Landschaft, erreichen wir den Wasserfall, der wie aus dem Nichts aus den grau-braunen Felsen und Hügeln aufzutauchen scheint. Ringsum den brodelnden Fluss wachsen dunkelgraue Basaltsäulen aus dem Boden.

 

Nachdem wir den Aldeyjarfoss von allen Seiten umwandert und betrachtet hatten, machten wir uns auf den Heimweg. Etwa eine halbe Stunde später, nach einer holprigen Fahrt durch die eintönigen Lavafelder auf einer unbefestigten Straße, die unendlich und unverändert weiterzugehen schien, entschlossen wir uns dazu, unser Picknick genau hier, mitten im Nirgendwo, zu machen. Also packten wir die Isomatten aus und aßen Salat, Brötchen und Eier. Dabei tranken wir heißen Kaffee, während der schneidend kalte Wind über die raue Landschaft Islands pfiff und wir uns schließlich in die wohltuende Wärme des Autos flüchten mussten.

 

Akureyri

          Blaá Kannan in Akureyri                                 St. Peter's Kirche in Akureyri                Botanischer Garten mit Blick auf Fjord

 

Den nächsten Tag nutzte ich dafür, die kleine Stadt Akureyri zu besichtigen. Überrascht stellte ich fest, dass, obwohl Akureyri selbst nicht mal die Hälfte der Einwohner (ca. 19.000) meiner kleinen Stadt Gifhorn hat (ca. 40.000), es sogar eine ziemlich große Shopping Mall gibt und im näheren Umkreis mehrere große Supermärkte. Wenn man sich jedoch auf den Stadtkern beschränkt, sind in Akureyri ein paar kleine Cafés zu finden, Outdoorzubehör ist praktisch

überall zu kaufen und die schöne Buchhandlung mit Café und WLAN darf man auch nicht vergessen. Ganz in der Nähe liegt außerdem der Lystigarður, einer der nördlichsten Botanischen Garten der Welt! Alles ist sehr gut zu Fuß erreichbar und in welche Himmels-richtung man auch guckt, man ist von beeindruckenden Bergen umgeben, die sich unten im Tal im dunkelblauen Wasser spiegeln.

 

 

Mein Tagesablauf

Anstelle eines Schul-Stundenplanes hängt nun eine Volunteer-Work-Schedule an meiner Wand. Morgens bin ich erst einmal in der Küche beschäftigt. Danach helfe ich Schwester Beatríz und Schwester Maria Auxiliadora mit den Kindern. Zusammen füttern, spielen und trösten wir die Kleinen. Schon nach meiner ersten Woche habe ich gemerkt, dass das ziemlich

anstrengend ist. Trotz dessen habe ich jedes einzelne der acht Kinder schon ins Herz ge-schlossen! Nachdem alle Kinder sicher in ihren Kinderwägen für den Mittagsschlaf verstaut sind – in Island ist es übrigens ganz üblich, dass die Babys draußen schlafen! – helfe ich dabei, das Mittagessen für die Schwestern und mich zuzubereiten. Manchmal kommt auch Pfarrer Jürgen vorbei. Nach einer ca. einstündigen Pause geht es dann weiter, bis die Kinder schließlich ab 15:30 eins nach dem anderen abgeholt werden.

 

"Youth Day" in Reykjavik

Vom 31.08.2019 bis zum 01.09.2019 fand der alljährliche „Youth Day“ in Reykjavik statt. Um die 60 Kinder und Jugendliche aus ganz Island nahmen lange Fahrten auf sich, um spielerisch in Workshops ihre Religion besser kennenzulernen und zu erkunden. Von Reykjavik aus besuchten wir das Karmelitinnen-Kloster in Hafnarfjörður und ließen vor der Landakotskirkja einen Rosenkranz aus Luftballons in den Himmel steigen. Wir hörten auch Michel Remery zu, dem Autor des Buches „Tweeten mit Gott“, der uns in einem interaktiv gestalteten Vortrag über die Entstehung und seine Idee hinter dem Buch, sowie auch über die Vorteile der Sozialen Medien für die Religion, erzählte.

 

Unterwegs in Island

Hafen in Husavik
Hafen in Husavik

Die Messen finden reihum in den Dörfern im Umkreis von Akureyri statt, da es in dieser Region nur einen Pfarrer gibt.

 

Das hat den Vorteil hat, dass ich nun außer Húsavík und Siglufjörður auch noch Dalvík sehen konnte… nicht, dass es dort sehr viel zu sehen gäbe. Die winzige Kirche, eigentlich nur ein größerer Raum in einem Haus, liegt nah am Hafen und ein paar Meter weiter stehen mehrere große Fischfabriken. Als ich zum Meer vorgehe, muss ich an den

Fabriken vorbei und der stechende Geruch vom Fisch haut mich fast um. Eine Woche später und ich kann ihn immer noch riechen.

 

Durch den neuen Tunnel, der pünktlich zu meiner Ankunft Januar 2019 fertiggestellt worden ist, hat sich der Weg von Akureyri nach Húsavík um 16 km verkürzt. Pfarrer Jürgen nahm mich freundlicherweise mit, sodass ich Húsavík, den Wal-HotSpot Islands, kennenlernen konnte. Buckelwale, Orcas, Zwergwale, Finnwale und sogar den riesigen Blauwal kann man von Húsavik aus sehen! Leider habe ich die Haupt-Walsaison um wenige Monate verpasst und außerdem an diesem Nachmittag zu wenig Zeit gehabt, weshalb ich in meinen vier Stunden in dem kleinen Ort nur ihre riesigen Skelette im Walmuseum zu sehen bekommen habe.

 

Im Augenblick sitze ich in einem Café und schreibe diesen Eintrag zu Ende, bin jedoch in meinen Gedanken schon bei meinem nächsten, hoffentlich ebenfalls mit neuen Erlebnissen, Erkenntnissen und Begeisterung gefüllten, Blogeintrag!

Franziska

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