Ich habe mein „Praktikum im Norden“ in Riga verbracht! Dort war ich vom 30. Oktober 2018 bis zum 26. Juli 2019.
Während an den anderen Einsatzorten die Praktikanten dort arbeiten, wo sie auch wohnen, habe ich an verschiedenen Orten in der ganzen Stadt gearbeitet. An meinem Wohnort aber nur gelegentlich geholfen. Gewohnt habe ich im Gästehaus der Dominikanerinnen von Bethanien.
Meine Arbeitsfelder in Riga
- Drei Tage pro Woche habe ich im deutschen Kindergarten in Riga gearbeitet,
- zwei Stunden pro Woche half ich bei einem Deutschkurs für Senioren,
- an einem Tag war ich in „Paaudzes“
- und einen Tag in „Arken“.
Die letzten beiden sind Tageszentren, wo Kinder nach der Schule hinkommen, beaufsichtigt werden, gegebenenfalls Hilfe bei den Hausaufgaben bekommen und betreut werden.
Reisen
Neben der Arbeit in den verschiedenen Einrichtungen blieb aber auch Zeit, um Reisen zu unternehmen. Über Silvester habe ich die Praktikantinnen in Stockholm und Uppsala besucht und mit ihnen das neue Jahr und meinen Geburtstag gefeiert. Mit Sara und Johanna, die ab Februar in Riga ihr „Praktikum im Norden“ fortgesetzt haben, habe ich einen Tagesausflug nach Tallinn unternommen. Mit einem Freund von mir, der mich in Riga besucht hat, bin ich nach Vilnius und Kaunas gefahren und habe dort einige Tage verbracht.
Ferienfreizeiten
Im Sommer habe ich zudem zwei Ferienfreizeiten begleitet: Zum einen die von Schwester Diana organisierte „vasaras katehezes nedela“, die in der Nähe von Sigulda, einer kleineren Stadt im Norden Rigas stattgefunden hat. Hier haben die Kinder eine Vorbereitung auf die erste Kommunion erhalten.
Zum anderen war ich mit dem Tageszentrum „Arken“ in der Nähe von Jekabpils in einem ehemaligen Internat. Dort haben wir mit den Kindern hauptsächlich Sport
gemacht, aber natürlich auch religiöse Einheiten, etwa Theaterstücke über Bibelabschnitte.
Ich bin ohne feste Erwartungen nach Riga gereist. Es hat mir gut gefallen. Da ich nach dem Abitur noch genau wusste, was ich beruflich machen will, war es gut, ein Jahr im Ausland zu verbringen. Die verschiedenen Tätigkeitsfelder waren interessant und haben mir Freude gemacht.
Johannisnacht - Sommersonnenwende
Ein besonderes Erlebnis war die Johannisnacht, die in Lettland ein besonderes Fest ist. Schwester Hanna, Johanna, Sara und ich waren aufs Land gefahren, genauer gesagt zu Inga und Edgar, die einen kleinen Bauernhof in Dimzeni übernommen haben. Die Sommersonnenwende gehörte definitiv zu den guten Zeiten meines Aufenthalts!
Das „Praktikum im Norden“ war eine sehr schöne Zeit.
Ich danke dem Bonifatiuswerk für die Möglichkeit, ein Jahr in Riga zu verbringen und kann es anderen nur empfehlen, so eine Chance wahrzunehmen.