God Jul!
Unsere Adventszeit in Uppsala
Hej aus dem (endlich) verschneiten Schweden! Nachdem ich durch meine Tätigkeiten im Erikshjälpen mit Sortieren der „Jul“ Sachen schon seit Anfang Oktober durchgehend in Weihnachtsstimmung war, kam nun endlich die „most wonderful time of the year“ auf uns zu.
Den Startschuss bildete dabei der jährliche Adventsbasar der katholischen Gemeinde St. Lars am 01./02. Dezember, den wir zusammen mit anderen Jugendlichen und Freiwilligen aus der Gemeinde durch das Backen und Dekorieren der typisch schwedischen „Pepparkakor“-Herzen mitgestalten durften. Wir verbrachten einige schöne und besinnliche Nachmittage und natürlich durfte beim Ausstechen der Kekse die klassische Weihnachtsplaylist nicht fehlen (welche sich übrigens kaum von den deutschen Weihnachtsklassikern unterscheiden).
Ein großes Highlight war für uns alle die Premiere der schwedischen Interpretation des „Nussknackers“ als Ballett in der königlichen Oper in Stockholm. Nach kurzem Bummeln auf dem kleinen Weihnachtsmarkt in Gamla Stan besuchten wir das Ballett und waren alle – sogar unser Hahn im Korb Patrick - unglaublich begeistert und verzaubert von dem wunderschönen Gebäude und der beeindruckenden Vorstellung.
Am zweiten Adventssonntag machten wir uns auf den Weg nach Sigtuna – der Legende nach die älteste Stadt Schwedens – um uns den (für schwedische Verhältnisse) großen Weihnachtsmarkt anzuschauen und den idyllischen Ort am See mit seinen alten Häuschen und Cafés zu erkunden. Abends stand für uns ein Lucia-Konzert im Uppsala Dom auf dem Programm; so lernten wir das traditionelle schwedische Fest von seiner besten Seite kennen, was uns alle sehr besinnlich stimmte und unsere Vorfreude auf Weihnachten noch einmal verdoppelte.
Am 13. Dezember kam endlich das Fest der heiligen Lucia, was in Schweden einen besonderen Hintergrund besitzt. In den sehr dunklen Dezembertagen erhellen kleine Umzüge von verkleideten, singenden Kindern die Städte, alle Menschen stellen Kerzen auf und Konzerte scheinen den Menschen neue Hoffnung geben um die dunkle Jahreszeit zu überstehen und sich auf Weihnachten vorzubereiten.
Die letzten Wochen vor Weihnachten waren für uns gefüllt mit verschiedenen Weihnachtsfeiern, wie die Weihnachtsfeier des Kardinals in Stockholm oder die des Newman-Institutes, welche gleichzeitig auch eine Abschiedsfeier für unsere Mentorin Anna Nick war.
So lernten wir die typisch schwedischen Weihnachtstraditionen kennen, wie das „Julbord“; ein Weihnachtsessen, was aus vielen verschiedenen Gängen und schwedischen Spezialitäten besteht. Einen sehr schönen Abend verbrachten wir mit den amerikanischen Studenten zum Abschied ihrer Zeit hier in Schweden – die Zeit scheint zu fliegen.
Kurz bevor die Weihnachtsferien losgingen bekamen wir noch Besuch von Friederike und Johanna aus Vadstena, die unbedingt Uppsala kennenlernen wollten. Besonders schön war unser Ausflug nach Skansen – ein Freilichtmuseum in Stockholm – das für seinen einzigartigen Weihnachtsmarkt bekannt ist.
Es begann nicht nur endlich an zu schneien, sondern wir sahen Elche und Wölfe und tanzten alle zusammen um einen Weihnachtsbaum – auch etwas sehr typisch Schwedisches.
So stand auch schon die Weihnachts- und Abschiedsfeier der Caritas an, welche wir schon lange geplant hatten und ein voller Erfolg wurde. Durch verschiedene Spenden konnten wir allen Menschen, die gekommen sind etwas für sie und ihre Familien schenken – eine wunderschöne Feier mit Kostümen, Weihnachtsmusik und natürlich allerlei (typisch schwedischen) Leckereien.
Frohe Weihnachten und ein schönes neues Jahr!
- Hälsingar, Klara