Seit ein paar Tagen bin ich wieder in Deutschland und habe weitere vier Monate Island hinter mir gelassen. Das bedeutete für mich: vier weitere Monate Arbeit in der Kinderkrippe und der Gemeinde in Akureyri. Obwohl die Aufgaben (mehr dazu könnt ihr in meinem Zwischenbericht lesen) überwiegend die waren, die ich schon vor Weihnachten ausgeführt habe, war die Zeit eine ganz andere.
Insgesamt habe ich mehr Zeit in der Kinderkrippe verbracht. Ich habe mich sehr darüber gefreut, da ich so eine noch engere Beziehung zu den Kindern aufbauen konnte. Besonders schön war, dass es in den letzten Monaten möglich wurde, sich mit einigen der Kindern zu "unterhalten".
Noch dazu war ich dieses Mal nicht die einzige Praktikantin in Akureyri. Miriam hat mich Mitte März schon vom Flughafen abgeholt und ist noch bis Ende Mai mit mir zusammen in Akureyri gewesen. Zu zweit konnten wir noch viele schöne Sachen rund um Akureyri erleben. Es macht einfach mehr Spaß, sich Mitte Mai zusammen über Schnee zu freuen oder bei Minusgraden im Hot Pot zu sitzen, um dann im Meer bei einer Wassertemperatur von um die drei Grad schwimmen zu gehen!
Vor allem aber bot sich mir die Möglichkeit, das Land Island in all seinen Facetten kennenzulernen. Kulturell gesehen war hier natürlich die Weltmeisterschaft von besonderer Bedeutung, auch wenn das vorzeitige Ausscheiden eine große Enttäuschung für viele Isländer war. Landschaftlich betrachtet waren das vor allem Wasserfälle an jeder Ecke, heiße Quellen, brodelnde Schlammtöpfe, schwarze Lavawüsten und Sandstrände, wunderschöne Klippen, Fjordlandschaften, Schluchten, Gletscherlagunen, türkisblaue Kraterseen, bunte Berge, mit grünem Moos bedeckte Lavafelder...
Obwohl ich vorher noch nie ein ausgesprochener Tierliebhaber war, waren für mich auch die Begegnungen mit Papageientauchern, Seehunden, Polarfüchsen und Walen in freier Wildbahn besondere Erlebnisse. Nur der Vulkanausbruch hat gefehlt!
Island ist zwar kein großes Land, aber so abwechslungsreich, dass an jeder Ecke was Besonderes versteckt ist. Gerade deswegen, wegen der Schwestern und allein schon der isländischen Luft bin ich mir sicher, nochmal nach Island zu reisen.
Takk takk,
bless, bless
und sjáumst,