Der August neigt sich dem Ende zu: so auch mein erster Monat hier in Vadstena.
Ich habe bereits viele schöne Momente erleben und supernette Leute kennenlernen dürfen. Hier bauen sich Beziehungen unglaublich schnell auf, denn die Mentalität der Leute so direkt, liebevoll, offen; auf diese bestimmte Art und Weise natürlich und herzlich. (Und ich habe plötzlich schwedische Adoptiveltern :D)
Nicht selten höre ich auch von den Gästen Sätze wie „Oh, das hier hat mir so gefehlt...“.
Ich wollte schon immer mal nach Schweden – vorallem wegen der Geschichten über Pippi, Michel/Emil, die Kinder von Bullerbü, … - Doch nie hätte ich erwartet, genau das Schweden vorzufinden, das ich mir als Kind immer vorgestellt habe.
So könnte einem in Vadstena jeden Moment Pippi auf ihrem Pferd entgegen kommen und an so manchem Bauernhof erwartet man im nächsten Augenblick dem „alten Mann mit seiner Katze“ zu begegnen.
Die Natur ist hier viel greifbarer als bei uns in Deutschland; ich konnte schon einige atemberaubende Sonnenuntergänge hier bewundern und lange entspannende Spaziergänge vorbei an roten Häusern und Kuhweiden unternehmen.
Die Arbeit im "Gästhem" ist einfach und geht leicht von der Hand: die Hauptaufgabe der Volontäre besteht darin das Frühstück und Abendessen für die Gäste vor- und nachzubereiten, die Badezimmer zu putzen und die Gästezimmer für die neuen Gäste zu präparieren.
Danach (bzw. zwischendurch) ist es immer witzig: gemeinsam mit den anderen Volontären Brot, Kuchen und/oder Kekse backen, mit Sr. Monika und Sr. Katharina Kubb (Wikinger-Schach) spielen, mit den Einheimischen Ausflüge unternehmen und Schweden erkunden, im Zuge der täglichen Fika Kaffee trinken und sämtliche Kuchen durchprobieren… Es wird nie langweilig :)
Die schwedische Sprache wird mir von Tag zu Tag vertrauter und es ist ein so gutes Gefühl, sich selbst bei dieser schnellen und intensiven Art des Lernens beobachten zu können.
Bis zum nächsten Mal, vi ses och hej då!