Ulrike Kruse lebt seit einer Woche auf der Insel aus Feuer und Eis
Als ich am Gate am Flughafen stand, wusste ich nicht, was mich erwartet. Werde ich die Arbeit mögen? Wie werden die Isländer sein? Fragen über Fragen, doch ich versuchte mir ganz getreu nach
isländischer Art zu denken: Es wird schon alles gut gehen.
Und das ging es auch. Ich wurde von einer sehr netten Frau vom Flughafen abgeholt und erhielt bei Kaffee und Kuchen einen sehr schönen Empfang. Dazu wurde ich zu einem sehr netten Abendessen
eingeladen.
Am nächsten Tag fand das jährliche Treffen der Priester und Ordensleute in Reykjavik statt. Ein Event, das mir die Gelegenheit bot, sehr viele Menschen kennenzulernen. Tagsüber konnte ich bei den Vorbereitungen helfen, am Abend erlebte ich meinen ersten isländischen Gottesdienst. Obwohl ich kein Wort verstanden habe, war es sehr schön. Im Anschluss wurde zusammen gegessen, getrunken, geredet und gesungen. Es war ein toller Abend. Ich wurde so herzlich von den Schwestern, den Priestern und dem Bischof aufgenommen, dass ich mich sehr wohl gefühlt habe.
Und ich musste feststellen, dass die katholische Kirche auf Island sehr multikulturell ist. In den letzten drei Tagen habe ich viele verschiedene Sprachen gehört: Isländisch, Englisch,
Deutsch, Polnisch, Spanisch, Französisch.
Am Mittwoch ging es dann mit dem Auto zusammen mit zwei Priestern nach Akureyri. Die fünfstündige Autofahrt erschien durch die traumhafte Landschaft gar nicht so lange: weisse Berge, weite
Flächen und überall ein paar Island-Pferde. In Akureyri angekommen wurde ich sehr herzlich von den Karmelschwestern aufgenommen. Dort habe ich dann auch die Kinder aus der Kita kennengelernt. Ich
muss mich zwar noch an den Umgang mit unter Zweijährigen gewöhnen, aber die Kinder sind so lieb, dass es bestimmt nicht lange dauern wird.
Ich bin gespannt, was mich das nächste halbe Jahr noch so erwartet.
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