Die Nacht in der kleinen Pilgerherberge war schön, aber kurz, denn wir hatten beschlossen schon um 7 Uhr auf zu stehen und los zu laufen. Nicht noch einmal würden wir den Fehler machen und erst
mittags loslaufen. So verließen wir den schönen Hof gegen 9 Uhr und Ahrild und Mariel liefen neben uns. Zum ersten Mal waren wir eine größere Gruppe und es machte echt Spaß mit so vielen Menschen
zu laufen. Man konnte sich Geschichten erzählen und über Gott und die Welt nachdenken, während der Weg unter einem hinweg glitt.
Schon nach einer Stunde Pilgerei erreichten wir den ersten schönen Ort, der wirklich wundervoll war und mich ein bisschen an die Seekirche in Körbecke bei meiner Oma erinnerte. Denn die kleine
Kirche, zu der wir kamen, stand vollkommen im Freien und lag, durch einen kleinen Hügel, etwas höher als ihre Umgebung. Wunderschön war sie von alten Eichen umgeben und wirkte irgendwie
geheimnisvoll. Wir beteten an jenem Ort eine lange Zeit, denn manchmal hält dich die Spiritualität einer solch kleinen Kapelle länger fest als die einer großen Domkirche. Es war schwer sich von
der Kirche zu trennen, doch schließlich schafften wir es wieder zurück auf den Pilgerweg und damit zurück auf den Weg durch das Dale-Gudbrands Tal. Man kann an dieser Stelle nicht oft genug
erwähnen, wie anstrengend das andauernde Bergauf und Bergabgehen war, doch an jenem Freitag lohnte es sich diese Anstrengung auf sich zu nehmen, denn wir stießen auf einen wirklich schönen Ort,
der alles übertraf, was wir bisher gesehen hatten. Doch von diesem Platz möchte ich beim nächsten Mal erzählen und so sage ich wieder auf Wiedersehen ohne zu vergessen euch Grüße von Felicia und
Felix auszurichten.
Alles Liebe aus Norwegen,
Konrad
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