Das Bonifatiuswerk lädt Dich ein, für sechs bis maximal zwölf Monate die katholische Diaspora-Kirche in Nordeuropa und im Baltikum während eines "Internationalen Jugendfreiwilligendienstes" kennenzulernen und tatkräftig zu unterstützen!
Kirche in diesen Ländern ist jung, international und in Bewegung, obwohl – oder vielleicht gerade weil – hier nur etwa ein Prozent der Gesamtbevölkerung katholisch ist!
Starte auch du dein "Praktikum im Norden" und bewirb dich jetzt bei uns bis zum 15. Januar 2025, um im Sommer 2025 dein Abenteuer Ausland zu beginnen.
Ich arbeitete zum einen im Newman-Institut in Uppsala und half dort dem Hausmeister bei verschiedensten Tätigkeiten. Des Weiteren half ich mit Maria, der anderen Praktikantin am Newman-Institut, mit Konferenzen und Buchvorlesungen vorzubereiten. Außerdem kümmerten wir uns um die Gästewohnungen des Newman-Instituts und bereiteten diese für kommende Gäste vor. Eine weitere Aufgabe bestand darin, das Studentencafé am Laufen zu halten und dafür einkaufen zu gehen. Jedoch arbeitete ich am Newman-Institut nur drei Tage die Woche, die anderen zwei Tage arbeitete ich im katholischen Kindergarten. Dort gelangte ich immer mit einer 1,5-stündigen Zugfahrt hin und ich half dort beim Essen machen und Kinder betreuen, sowie diese für das entsprechende Wetter draußen anzuziehen.
Jetzt bin ich seit einiger Zeit wieder zu Hause in Deutschland. Dennoch denke ich viel und gerne an die Zeit in Finnland zurück. An die Schwestern, die vielen Menschen, denen ich dort begegnet bin, die Spaziergänge durch Turku und natürlich an den vielen Schnee, den ich bis zu meiner Abreise im April noch hatte.
En härlig tid! = Eine herrliche Zeit!
Nach dem Abitur direkt mit dem Studium beginnen? Muss nicht sein. Lieber erstmal hinaus in die Welt und eine Zeit lang neue Erfahrungen sammeln und sich selber besser kennenlernen. Mit dieser Einstellung bewarb ich mich beim Praktikum im Norden und entschied mich dann für die Einsatzstelle in Stockholm. Zwar musste ich mich noch bis in den November gedulden, als ich endlich 18 wurde. Doch dann ging es los – das Abenteuer "Freiwilligendienst".
Ich bin erst seit drei Wochen hier in Akureyri und es fühlt sich immer noch wie ein großes Abenteuer an, aber so langsam gewöhne ich mich ein und es entwickelt sich eine Routine. Bisher habe ich auf jeden Fall viel mehr erlebt, als ich in so einer kurzen Zeit gedacht hätte!
Einsteigen und losfliegen – oder auch nicht, denn ich kam auf dem Wasser hierher.
Berget ist ein Ort der Stille. "I stillheten blir du stark" (In der Stille wirst du stark), das Motto der Gemeinschaft. Still mag es sein, ruhig war es allerdings erstmal nicht, denn in meiner zweiten Woche überschlugen sich die Ereignisse hier in Berget nur so! „Es wartet viel Arbeit auf uns! Alles muss vorbereitet sein! Der Kardinal kommt!" Das sagte der Chefkoch zu mir, als ich zu meiner Mittagsschicht in der Küche erschien und ich konnte gar nicht glauben, dass gleich zu Beginn meiner Zeit hier so ein Ereignis ins Haus steht!
„Bleibt weiterhin immer so, wie ihr seid, und nehmt es mit in die Zukunft, immer zu vielem Ja zu sagen!“ Das waren die Worte des Hausmeisters Paul des St.-Paul-Gymnasiums, als wir uns beim Sommerabschluss von ihm verabschiedeten. Meine Zeit am Gymnasium St. Paul war zwar nicht sehr lang, aber Paul durfte ich trotzdem tatkräftig unterstützen. Dabei hatten wir immer sehr viel Spaß und haben viel gelacht. Zu unseren Aufgaben gehörten meistens das Auf- und Abbauen der Tribüne, kleine Reparaturen oder das Säubern der Terrasse und ähnlicher Flächen mit dem Hochdruckreiniger. Doch vielleicht erst einmal etwas zu mir, meinen Einsatzstellen und wie ich überhaupt dazu gekommen bin.
Nach fast elf Monaten ging für mich eine ereignisreiche Zeit in Norwegen zu Ende. Die längste Zeit verbrachte ich in Strømmen bei Oslo. Ich lebte bei den Marianisten und hatte dort eine schöne Nische gefunden. Erste Strukturen erreichte ich durch meinen Norwegisch-Kurs und den Einsatz in der St. Sunniva Schule in der 8., 9. und 10. Klasse. Ich habe gelegentlich ministriert und Pater Andreas zu seelsorgerischen Terminen begleitet, sowie kleine Arbeiten in den zwei Gemeinden St. Halvard und St. Johannes übernommen. Die katholische Jugend NUK konnte ich drei Mal als Koch zu Freizeiten begleiten. Der Norwegisch-Input am Beginn des Praktikums war leider relativ gering. Die vier Wochen des Kurses genügten, um etwas Norwegisch zu verstehen und die notwendigen kleinen Alltagsfloskeln zu lernen. Mehr sollte man vielleicht auch nicht erwarten. Anschluss habe ich darüber allerdings erstmal noch nicht gefunden.
Ohne viele Erwartungen und Vorstellungen habe ich mich vor 10 Monaten auf die große Reise nach Schweden gemacht. Meine Einsatzstelle im Gästehaus der Birgittaschwestern in Vadstena sollte nun mein Zuhause für die nächste Zeit werden. Wenn ich jetzt zurückblicke merke ich, dass das anfangs große und unübersichtliche Gästehaus mit viel zu vielen Türen und Treppen, doch ein Stück zu meinem Zuhause geworden ist.
Zwei Wochen ist es nun schon her, dass ich aus dem wunderschönen Island zurück nach Deutschland geflogen bin. So richtig begriffen habe ich es aber immer noch nicht. Erst einmal war alles etwas überfordernd: eine andere Währung, eine andere Zeit und vor allem ganz andere Temperaturen. Als ich in Düsseldorf bei 30 Grad und Sonne aus dem Flieger gestiegen bin, habe ich direkt angefangen, die angenehmen isländischen 18 Grad zu vermissen. Trotzdem war es schön wieder zuhause zu sein und meine Familie und Freunde endlich wiederzusehen. Gleichzeitig vermisse ich jetzt schon die Schwestern, die Natur und die vielen großartigen Leute, die ich im Laufe meines Jahres kennenlernen durfte.
Disse tyskerne! So schimpfte eine Frau am Tag meiner Ankunft über die deutschen Kreuzfahrttouristen, die mit mir an einem späten Sommerabend erstmals durch die bergensische Altstadt flanierten. Der Frau war klar, dass die meisten von ihnen bald wieder verschwunden sein würden. Doch ich hatte vor zu bleiben!
Die nächsten 11 Monate ist die sicherlich schönste aller norwegischen Städten zu meiner Heimat geworden. Die meiste Zeit habe ich mit meinen Mitpraktikanten Benedikt und Johannes an unserer Einsatzstelle, dem St. Paul Gymnas, verbracht. Hier haben wir uns als Lehrer im Deutschunterricht versucht, Klausuren und Vertretungsstunden beaufsichtigt, ein Jahrbuch erstellt und vieles mehr.